Der November hat begonnen, die Tage werden deutlich kürzer. Doch im deutschen Galopprennsport wird es auch in der kalten Jahreszeit keine Pause geben. Die Betriebs Gesellschaft Galopp (BGG) sorgt auch im Winter mit Hilfe von Sponsoren für eine kontinuierliche Programmabfolge. Reichlich Chancen also für die Aktiven und auch für die Wetter. Am Samstag fällt der Startschuss in Neuss, wenn sich erstmals wieder die Boxen auf der Sandbahn öffnen.
Veranstalter ist nach wie vor der Neusser Reiter- und Rennverein, die Regie übernimmt die BGG, die zugleich das wirtschaftliche Risiko trägt, wie Hans-Ludolf Matthiessen berichtet. Und der Auftakt kann sich gewiss mehr als sehen lassen.
„Mehr als neun Rennen wollten wir zum Start noch nicht machen. Zwölf Pferde ist die richtige Größe für die Felder, es bleibt für die Wetter alles überschaubar. Deshalb mussten wir leider einige Pferde ausscheiden. Doch sind wir in der Zukunft gerne bereit, auch das ein oder andere Rennen mehr abzuhalten“, sagt der BGG-Chef, der auch den Neussern um Geschäftsführer Dr. Bernd Koenemann „für ihre hervorragende Arbeit“ im Vorfeld des Renntages dankt. Im Übrigen gilt ab sofort auch das neue Sandbahn-Handicap.
In zahlreichen Prüfungen greift das komplette Starterlimit, die Ställe ziehen also voll mit. Acht Kandidaten bestreiten den Preis vom Museum Insel Hombroich, ein mit 4000 Euro dotiertes Altersgewichtsrennen über 1100 Meter. Die Klasse der Pferde könnte kaum besser sein, zumal die Frage interessant sein dürfte, wie manchem der Wechsel von Gras auf Sand behagt.
Bereits hier profilieren konnte sich Koonunga Hill (Andreas Helfenbein). Auch die Stallform von Trainer Mario Hofer könnte kaum besser sein. Fairy Ecstasy (Jiri Palik) aus dem Stall von Dr. Andreas Bolte ist als Ausgleich I-Sieger ebenso als Sieger denkbar, wie der groß verbesserte Lawerenz (Jozef Bojko), der dem Iffezheimer Markus Klug bei der Großen Woche sogar einen heißersehnten Treffer auf der Heimatbahn (im Ausgleich II) bescherte.
Eines der Aushängeschilder seines Stalles ist King of Color (Eduardo Pedroza), der mit seinem Speed immer wieder verblüffte. Ob allerdings die 1100 Meter genau passen, muss sich zeigen, dahinter steht doch ein kleines Fragezeichen.
Rascacio (Andrasch Starke) hat in Frankreich fette Beute für Trainer Christian von der Recke eingefahren. Über einen schnellen Antritt verfügt Saloon (Andre Best), den Michael Sowa mit mustergültiger Form aus Dresden nach Neuss schickt.
Bei Free and Easy aus dem Stall von Ertürk Kurdu sollte man die Bestform nicht vergessen. Ihr Jockey Norman Richter ist von seiner Fünferserie am Sonntag in Mülheim noch in bester Erinnerung. Am Reiter (Filip Minarik) dürfte auch American Embassy kaum scheitern. Trainer Wolfgang Figge und Minarik punkteten am Dienstag in Riem viermal, doch sieht es hier für den Import trotz seiner amerikanischen Abstammung sehr knifflig aus.
Zwei Ausgleiche III sind ebenfalls zu erwähnen. Der Sand-Auftakt kann sich mehr als sehen lassen.











