Es ist die vielleicht schwerste Entscheidung seiner bisherigen Jockey-Karriere. Aber wer die Wahl hat, hat die Qual. Das gilt im Deutschen Derby für Andreas Helfenbein. In dessen Träumen geistern in den letzten Tagen mit Sicherheit zwei Namen am häufigsten umher: Somotillo oder Krombacher. Zwischen diesen beiden Hengsten muß sich der Mann aus Köln entscheiden. Einen der beiden wird Andreas Helfenbein definitiv im Derby reiten. Wer es sein wird, bleibt vorerst sein Geheimnis. Eins ist Fakt: Helfenbein trifft trotz des anstehenden Comebacks von Torsten Mundry die Entscheidung.
„Andreas darf bis einschließlich Hamburg entscheiden, welche Pferde er reiten will. Das betrifft natürlich auch das Derby. Er hat sich hier sehr viel Mühe gegeben und es ist klar, daß er entscheiden darf. Das ist so in meinem Sinne. Aber es wird eine sehr schwierige Wahl für ihn, denn zwischen den beiden Pferden liegt nicht viel. Bei beiden gibt es Vor- und Nachteile“, so Torsten Mundry. Für diesen war Andreas Helfenbein nach dessen Kreuzbandriss als erster Mann in Ravensberg eingesprungen.
Mundry weiter: „Wenn ich mich entscheiden müßte, würde ich wohl Somotillo wählen. Das liegt aber nur daran, daß ich mich in meiner Karriere nicht oft umgesetzt habe und immer bei einem Pferd geblieben bin. Wenn ich auf ein Pferd Mumm habe, will ich es auch wissen. Das man nicht immer auf dem richtigen Pferd sitzt, hat man gesehen, als ich im Derby Ituango und nicht Acambaro geritten habe“.
Somotillo erzielte bei seinem Start am letzten Sonntag in der Union einen guten fünften Platz, während Krombacher im Müller-Brot Preis als Dritter am Ende noch mächtig Boden gutmachte. „Somotillo ist wohl spritziger, Krombacher dafür der größerer Steher. Da es im Derby eigentlich immer sehr viel Tempo gibt, war meine Philisophie immer, den größeren Steher zu reiten. Wie schon gesagt, es wird eine schwere Entscheidung für Andreas“, erläuert Mundry abschließend.
