Im Frankfurter Quotenhaus, dem Rennbahn-Buchmacher in Niederrad, wartete er voller Spannung, Spannung vor dem Auftritt seiner Klassestute Guadalupe im Prix Vermeille, Renommier-Rennen für Stuten in Paris-Longchamp.
Während des Gruppe I-Examens im Bois de Boulogne blieb Peter Schiergen vergleichsweise ruhig, wohlwissend, dass sein Schützling eine starke Partie liefern würde.
Und so war es denn auch, Georg Baron von Ullmanns „Misses Oaks“, zuletzt Zweite in den Yorkshire Oaks, glänzte mit einer erneuten Super-Rennen gegen die besten Ladies Europas.
Nach 2400 Metern des 250.000 Euro-Examens erreichte die von Andreas Suborics gerittene Stute Platz vier, ihre Trainingsgefährtin, die Schlenderhanerin Tucana hatte mit Alessandro Schikora ihre Rolle als Pacemakerin zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.
Suborics legte sich zunächst an die sechste Stelle, blieb immer an der platzsparenden Innenseite. Und dort sah es einen Moment so aus, als würde es ziemlich eng werden. Doch Guadalupe lief ihre Form voll aus, behauptete Rang vier mit ihrem unbändigen Kampfgeist.
„Das war schon sehr in Ordnung gegen diese Pferde. Leider kam sie innen nicht raus“, erläuterte Schiergen, war mehr als angetan von der Vorstellung seiner Lady.
Geschlagen geben musste sich Guadalupe nur Pearly Shells (könnte nun mit guten Chancen für den Arc nachgenannt werden) aus dem Rohaut-Stall (gewann mit Christophe Soumillon sehr leicht), die ihre Siegesserie fortsetzte und vor Ana Marie sowie Bright Sky blieb. Die Guadalupe-Glanzform (stand am Toto ca 110:10), sie wurde also einmal mehr untermauert.
