Es war alles vorbereitet, wirklich alles. Es hätte solch eine tolle Veranstaltung für den deutschen Galopp-rennsport werden können. Und viele waren zum Telefon geeilt, wollten ihren Favoriten küren. Doch die Wahl zum ‚Galopper des Jahres 2003‘ (Foto aus dem Vorjahr bei Paolini) fiel am Sonntagabend kurzfristig ins Wasser. Eigens waren zwei der Kandidaten, Derbysieger Dai Jin und Klassemeiler Martillo, zu Kandidat Nummer drei Ransom O´War, nach Krefeld gefahren worden.
Im Stall von Erika Mäder wollte man den neuen Titelträger küren, neben der Krefelder Trainerin waren Dai Jins Besitzer Werner Heinz und Martillo-Betreuer Ralf Suerland mit großer Entourage vor Ort.
Die Zuschauer der WDR-Live-Sendung ‚Sport im Westen‘ sollten zwischen diesen drei Pferden abstimmen. Doch dann, als eigentlich ganz Turf-Deutschland auf das Abstimmungs-Ergebnis gewartet hatte, kam die Ernüchterung.
Moderator Rene Alles: ‚Es gab ein Problem außerhalb des WDR bei einem deutschen Telekommunikationsanbieter. Wir können deshalb heute keine Wahl durchführen, holen das wahrscheinlich nächste Woche nach. Es tut uns allen sehr leid.‘
Eine unfassbare Panne. Wer bei der Abstimmung teilzunehmen versuchte, bekam unter der Nummer 0137/102200 und der Kennziffer seines Favoriten (1 für Dai Jin, 2 für Martillo und 3 für Ransom O´War) nur den platten Automatik-Text zu hören: ‚Unter dieser Nummer findet zur Zeit keine Anwendung statt!!!‘
War es eine technische Geschichte oder menschliches Versagen, waren möglicherweise die Telefonleitungen nicht korrekt geschaltet, und vor allem wer hatte das zu verantworten?
Diese Fragen ließen sich natürlich am Sonntag noch nicht klären. Doch eines bleibt festzustellen: Das Engagement vieler Beteiligten des deutschen Turfs und des TV-Teams wurde plötzlich zunichte gemacht. Den Galoppern wurde damit eine wichtige Chance zur Popularisierung bei der 47. Auflage dieser Traditionswahl genommen!
