Das Championat der deutschen Jockeys war in den letzten Jahren meist eine Ange-legenheit, die schon weit vor dem Silvestertag geregelt war. Der Meister stand zumindest im Spätherbst bombenfest, in aller Regel stieg er auch gar nicht mehr am finalen Renntag der Saison in den Sattel, oft genug wurde er per Telefon zugeschaltet, wenn es um die Ehrung des Champions ging.
Das ist im Jahre 2005 anders: Der deutsche Meister ist in jedem Fall anwesend, es könnte für ihn sogar einer der wichtigsten Arbeitstage der Saison werden, wie immer er auch heißt, Filip Minarik (Foto) oder Adrie de Vries. Denn entschieden wird die Meisterschaft erst auf den allerletzten Metern, auch wenn Minarik kurz vor dem Ziel einen kleinen Vorsprung hat.
Doch so ganz steht Filip Minarik noch nicht auf dem Siegerpodest, die Ritte von Adrie de Vries sind sicher keinen Deut schlechter als die seines Kontrahenten. Gewinner ist in den vergangenen Wochen mit Sicherheit der Rennsport gewesen, denn das Duell der beiden hat gewiß manchen Besucher mehr auf die Bahn gelockt, der dann auch die eine oder andere Wette getätigt hat.
Auch wenn die mediale Aufmerksamkeit letztlich doch gering war, denn die überregionale Presse hat von der Auseinandersetzung kaum Notiz genommen.
Immerhin kommen noch veritable Gruppe-Pferde an den Ablauf. Im Altersgewichtsrennen versuchen Peter Schiergen und das Gestüt Schlenderhan ihrem Jockey einen wichtigen Punkt zu geben, in dem sie Tiberius Caesar an den Start bringen.
Auf der “Gegenseite” wurde lange gepokert, Lazio, der zunächst für diese Prüfung vorgesehen war, läuft jetzt nicht, Adrie de Vries sitzt auf Glad to be fast, mit Sicherheit auch eine gute Chance.
Natürlich werden neben dem Profi-Champion an diesem Tag traditionell auch die anderen Meister geehrt, vor dem abschließenden Rennen, das den Amateuren vorbehalten war.










