Die feine Serie des Trainers Dave Richardson

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Sie zählen nicht zu den regelmäßigen Teilnehmern am Winterprogramm, aber ohne Zweifel zu den erfolgreichen. Gemeint sind die Frankfurter Trai­ner, die bei ihren gelegentlichen Gastspielen in Dortmund und Neuss immer wieder mit erstklassigen Ergebnissen aufwarten. Als derzeitige Nummer eins unter den Männern aus Niederrad hat sich Dave Kenneth Richardson heraus­gestellt, denn der stets gut aufgelegte Brite eilt von Erfolg zu Erfolg.

Das war noch am Sonntag am Neusser Hessentor der Fall, als sein Engagement unter dem Mot­to „Nice to win“ lief, denn die gleichnamige vierjährige Stute sowie der im Be­sitz von Ehefrau Bobby befindliche Royal Goofy sorgten für einen Dop­pel­schlag, wobei Royal Goofy im Rahmen eines früheren Doppels in Dortmund die Konkur­renz schon einmal hinter sich gelassen hatte.

Erfreulich gestalten sich auch die Auftritte der von der momentan in Teneriffa urlaubenden Erika Mä­der aufgebotenen Pferde. Einer, auf den seit Jahren Verlass ist, heißt Up and Away, zählt bereits dreizehn Jahre und bestreitet seine letzte Saison.

Der ein­stige Gruppe-Sieger versteht sich besonders gut mit Susanne Winkler, die bei Erika Mäder in Krefeld ihre Ausbildung erfährt und die bei seinen letzten drei Erfolgen im Sattel saß. Auf den Tag genau vor einem Jahr an gleicher Stät­te hatte der Sohn des vor zwanzig Jahren im Großen Preis von Berlin (Gruppe I) auf dem Düsseldorfer Grafenberg erfolgreichen Le Glorieux sein letztes Ren­nen auf der Neusser Sandbahn gewonnen, um drei Monate später auf dem Kölner Rasen erneut mit Susi Winkler erfolgreich zu bleiben.

Neue Na­men in der Siegerliste sind neben Oldrich Szücs Marion Juhnke und Heinz-Josef Popu­loh, zwei Besitzer­trainer, die mit wenigen Pferden arbeiten. Popu­loh, im Haupt­beruf Betriebs­schlosser, stellte am Sonntag in Neuss mit Shoes Boy sei­nen ersten Starter vor und landete gleich einen Volltreffer, als dieser das Ren­nen des Tages ge­wann. Premierencharakter hatte auch der Sieg von Wild­bach, sorgte dieser doch für den ersten Erfolg in einem Hindernisrennen von Trainerin Marion Juhnke, die ihren ersten Flachsieg im Übrigen vor gro­ßer Ku­lisse während der Großen Internationalen Woche in Iffezheim mit First Noble unter Torsten Mun­dry erzielt hatte.

Nach einem Jahr kam auch wieder einmal ein Sieger aus dem Stall von Scarlet Möller, der wie 2006 Bravado hieß. Der Franzose hatte seine letzten Auftritte bis auf eine Ausnahme, näm­lich den Start in Deauville, ausschließlich auf der Neusser Bahn, die mit vier Siegen und mehreren sehr guten Platzierungen verbunden waren.

Stolz sein darf Oldrich Szücs auf die Arbeit, die er mit Nightbitch geleistet hat, denn die Stute hat nach 2005 und 2006 nun auch 2007 ihr Rennen gewonnen, während Frank Fuhrmann dank Jiffies Flyer schon seinen dritten Saisonsieger vom Ge­läuf abholen konnte.

Die Stute sorgte dafür, dass die französische Reiterin Delphine Santiago end­lich ihren ersten Erfolg in Deutschland feiern konnte. Diesen Tag also in eben­so guter Erinnerung behalten wird wie Ali Asli, der auf Wildbach seinen ersten Sieg in einem Hindernisrennen erzielte und zu Recht Komplimente für einen überlegten Ritt erhielt.

Die Jockey-Szene wurde am Sonntag eindeutig von An­dreas Helfenbein bestimmt, der mit drei Treffern aufwartete und sich in die Spitzengruppe verbesserte. Mit jetzt fünf Siegen hat er gleichgezogen mit Wil­liam Mongil, der mittlerweile nach Frankreich abgewandert ist und kaum noch seine Position verbessern kann, während Helfenbein beste Werbung in eigener Sache betrieb.

Einen Platz gutgemacht hat Jiri Palik, dessen Sieg auf Bravado den Gleichstand mit Pascal van De Keere (7) bedeutete, der wie die vor ihm platzierten Adrie de Vries (14) und Jozef Bojko (12) leer ausgegangen war. Drei Sonntage sind 2007 bislang ins Land gegangen und jeder hatte ei­nen Sieg von Maria Papke erlebt.

Ihr letztes Erfolgserlebnis hatte die bei Wa­l­demar Hickst in Köln beschäftigte Nachwuchsreiterin am vergangenen Sonn­tag, als sie viel dazu beitrug, dass Shoes Boy den ersten Sieg für seinen Be­sit­zer und Betreuer, den in Beleen ansässigen Heinz-Josef Populoh, erzielte und somit für einen Einstand nach Maß sorgte.

Durchwachsen fiel die Rückkehr der aus diversen Gründen wie Verletzung, Sperre oder Urlaub nicht mehr tä­tig gewesenen Jockeys Alessandro Schikora, Norman Richter und Torsten Mun­dry aus, denn keiner kehrte als Sieger zurück, war wohl auch mehr unter dem Motto Konditionstest zu sehen.

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