Am Dienstag Morgen haben im Weidenpescher Park drei Pferde aus dem Schiergen-Rennstall ihr Können unter Beweis gestellt, welche in den nächsten Wochen ins Interesse der Öffentlichkeit treten sollen. Das Hauptaugenmerk fällt natürlich auf den Derbysieger Boreal. Dieser absolvierte seine letzte Arbeit für den Credit Swiss Private Banking Pokal in Köln unter seinem vertrauten Partner Gregor Axler zur Zufriedenheit von Peter Schiergen: „Die Abschlussarbeit war sehr gut und wir sind für Sonntag optimistisch. Boreal wird mit Sicherheit gut laufen.“
Boreal muß nun zeigen, was er kann, tritt nach dem Sieg im Deutschen Derby erstmals wieder an. Und dann gleich gegen ein Feld der Superlative. Er muss sich nicht nur dem vermeintlich besten Dreijährigen Sabiango stellen, sondern trifft auch auf eine Auswahl der besten älteren Pferde Deutschlands. Schiergen über die Gegner: „Wir haben keine Angst und haben auf Sieg trainiert. Das Feld ist aber sehr stark besetzt und ist ein echtes Gruppe I-Rennen. Die Hauptgegner sind Mutafaweq und Sabiango. Boreal ist bodenunabhängig und ich hoffe, dass er gut laufen wird.“
Das hofft Peter Schiergen auch eine Woche später von Tareno (unser Foto) in Frankfurt. Vielmehr glaubt er es wohl, denn ob Tareno besser oder schlechter als Boreal ist, kann der Trainer nicht beantworten. Und das ist schon ein Wort. Im EuropaChampionat geht es für den Ullmann-Hengst in der Hessen-Metropole zur Sache. Wenn alles nach Plan verläuft, steht dann der Große Preis von Baden auf dem Fahrplan.
Bereits am Sonntag soll der Schlenderhaner Tertullian auf Gruppe I-Parkett in Deauville sein Glück versuchen. Doch für den Start des Turbaine-Sohnes heißt es erst einmal, auf Sonne zu hoffen. Momentan ist das Geläuf in Deauville schwer, es regnet wie aus Kübeln. Ein Start ist unter aktuellen Bedingungen undenkbar. Aber Schiergen ist zuversichtlich: „Bei weichem Boden könnte er starten. Der Boden darf nur nicht schwer sein. Wenn es ein, zwei Tage nicht regnet, kann die Welt dort schon wieder ganz anders aussehen. Die Abschlussarbeit war zumindest in Ordnung und wenn er läuft, hoffen wir auf eine gute Platzierung.“ Diese soll „Tuli“ wie er im Schlenderhaner Lager genannt wird, dann unter Filip Minarik erreichen. Vier Mal hat er den Hengst bisher geritten, vier Mal sind beide als Sieger zurückgekehrt. Dafür, dass die 100%-Quote am Sonntag halten kann, muss nun aber erst einmal die Sonne rauskommen im französischen Seebad. Wäre ja auch für die Badegäste dort viel schöner.