Der Prix de l´Opera ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. In diesem mit 250.000 Euro dotierten 2000 Meter-Gruppe I-Event in Longchamp messen sich die allerbesten Stuten auf Gruppe I-Level. Doch nach ihren diesjährigen Leistungen brauchten sich die Henkel-Siegerin Shapira (Jiri Palik/Andreas Löwe) und Vallera (Thierry Gillet/Uwe Ostmann), die gerade erst nach Amerika verkauft worden ist, nicht zu verstecken in diesem Elite-Feld.
Aber es war früh abzusehen, dass beide hier doch Grenzen bekennen mussten. Shapira legte sich anfangs mächtig ins Zeug, kam als Vierte in die Gerade, doch Steigerung war auf wohl schon trockenem Boden nicht möglich, sie wurde nur Siebte. Die ebenfalls fast 200:10 am Toto stehende Vallera befand sich stets in hinteren Regionen, trudelte letztlich als Zehnte und Letzte ein.
‚Der Boden war zu fest und das Rennen zu langsam für Shapira‘, kommentierte ihr Betreuer Andreas Löwe. ‚Sie pullte zunächst, wurde Mitte der Geraden auch noch behindert. Sie bekommt eine Nennung im Premio Umbria, wird noch einen Start dieses Jahr absolvieren und auch 2004 in Training bleiben.‘
Als Siegerin erwartet worden war die Ammerländerin Grey Lilas (18:10), doch wurde Eric Legrix´ Ritt noch von der schnell endenden Engländerin Alexander Goldrun aus dem Bolger-Stall mit Kevin Manning abgefangen, die auch stark gewettet worden war. Da sie kurz Grey Lilas im Finish berührte, gab es eine Überprüfung, doch ohne Konsequenzen.
Dritte wurde die lange führende Walkamia vor der Vorjahreszweiten Yesterday.
Sie hatten es von Hause aus relativ schwer, und am Ende wirkten die beiden deutschen Vertreter im Prix de l´Abbaye am Sonntag in Longchamp auch chancenlos. Weder Stall Jennys Raffelberger (Andreas Suborics), noch Stall Lucky Stables´ Lucky Strike (Adrie de Vries) konnten in diesem mit 200.000 Euro dotierten Gruppe I-Event am Arc-Tag eine entscheidende Rolle spielen.
Lucky Strike galoppierte zu Beginn an zweiter Position, doch gab er sich schon nach halber Strecke völlig geschlagen und landete auf dem dreizehnten Platz. Wenig besser erging es dem von Mario Hofer trainierten Raffelberger, der ebenfalls gleich dem Vordertreffen angehörte, jedoch auf Platz elf durchgereicht wurde.
‚Der Boden war für ihn viel zu fest, das war uns eigentlich schon vorher klar. Auf weichem Untergrund hätte das ganz anders ausgesehen‘, schilderte Raffelbergers Eigner Gerd Zimmermann gegenüber GaloppOnline.de.
Start-Ziel mit gewaltigen Antritt behauptete sich der US-Import Var als 39:10-Favorit. Lanfranco Dettori (Foto) verteidigte einen Vorteil von einer halben Länge auf dem Schützling von Clive Brittain gegen The Tatling und Royal Millennium, womit die Engländer komplett die Nase vorne hatten. Allerdings hatte sich auch nur ein einziger Franzose hier versucht.