Dettori brennt Meilen-Feuerwerk ab, Martillo dichtauf

Mit einem Doppel-Aufgebot war Deutschland in die Hong Kong Mile gegangen, und immerhin einer im Duo schaffte es in dem mit 14 Millionen HK-Dollar dotierten Gruppe I-1600 Meter-Rennen, dem mit nur zwei Gruppe I-Siegern wohl aber schwächsten Gruppe I-Rennen des Tages, am Sonntag in Sha Tin in die Geldränge.

Insgeheim hatte man sich vielleicht einen Tick mehr erhofft, aber sicher durfte man mit Rang sechs von Martillo und dem neunten Platz von Eagle Rise nicht unzufrieden sein.

Beide Deutschen Top-Meiler lagen an sechster, siebter Position in der Geraden. Martillo mischte etwas länger mit, schien kurz auch weit zu kommen, ehe er unter William Mongil nicht ganz weiterzog, aber immerhin noch 250.000 HK-Dollar (rund 25.000 Euro) kassierte, während Eagle Rise (Andreas Suborics) auf dem vielleicht zu abgetrockneten Boden ein wenig Grenzen bekennen musste, außen nicht durchdrang. Beide Pferde standen enorm hoch am Toto, jenseits der 600 bzw. 700.

‚Martillo ist riesig gelaufen. Wir sind hier in Hong Kong gegen die absolute Elite angetreten‘, erläuterte Ralf Suerland. ‚Der Rennverlauf war in Ordnung. Er hatte Platz genug, sah kurz riesig aus. Jetzt waren wir in Dubai knapp geschlagen Fünfter, in Longchamp nicht weit weg und nun hier als Sechster mit zwei Längen Rückstand dichtauf. Es fehlte uns in diesem Jahr etwas Glück. Martillo bleibt auch 2005 im Training.‘

Und Andreas Schütz, der Trainer von Eagle Rise, meinte: ‚Zum Schluss fehlte ihm vielleicht etwas die Klasse. Er war nach einem idealen Rennverlauf nicht weit geschlagen.‘ So sah es auch Jockey Andreas Suborics: ‚Das war ein Gruppe I-Rennen heute. Er hat aber nur Gruppe II-Form zur Hand.‘

Wieder einmal erlebten die Besucher in Hong Kong den spektakulären Jump von Frankie Dettori (Foto), der maßgeblichen Anteil am Erfolg des 159:10-Außenseiters Firebreak hatte. Nach dem Gewinn der Godolphin Mile in Dubai holte sich der Schützling von Saeed bin Suroor nun auch dieses Highlight.

Aus einer günstigen Position im Vordertreffen wehrte der Fünfjährige mit einer dreiviertel Länge Vorsprung auch drei Hong Kong-Pferde ab, in Gestalt von Perfect Partner (Felix Coetzee), The Duke (R. Fradd) und Scintillation (OLivier Peslier), der lange geführt hatte.

Der Unter Pari-Favorit Durandal aus Japan kam aus ungünstiger Startbox viel zu spät, wurde Fünfter vor Martillo. Antonius Pius kam nie vom Ende weg, kam als Elfter ein.

‚Firebreak ist ein umkompliziertes Pferd, das aber nicht zu oft an den Start kommen darf‘, erklärte Frankie Dettori. ‚Er ist ein zäher Kämpfer.‘

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