Der White Turf in St. Moritz wirft bereits erste Schatten

Pünktlich zum Jahreswechsel rücken allmählich die ersten größeren Ereignisse der Saison 2005 in den Vordergrund. In den Starterlisten der Sandbahn-rennen von Dortmund und Neuss sind bereits in den vergangenen Wochen einige Kandidaten zu finden gewesen, die momentan auf den White Turf von St. Moritz vorbereitet werden.

Zatoof, der Grand Prix-Sieger des Jahres 2002 und Zweiter in 2003, gehört dazu und wird von Erika Mäder für die Schneerennen genauso vorbereitet wie Termac, der Gewinner von 2004, der sich nach der Sommerpause längst wieder im Stall von Elfi Schnakenberg befindet und ebenfalls schon im Dezember an den Ablauf gekommen ist.
Die ersten drei Februar-Sonntage (6., 13. und 20. Februar) wird der See von St. Moritz die alpine Kulisse des White Turf liefern.

„König Winter‘ hat sich diesmal schon früh darum „gekümmert‘, die Rennbahn auf Zeit zu bauen, denn schon vor Weihnachten wurde nach einer längeren Kälteperiode, mit Temperaturen, die nachts teilweise weit unter minus 20 Grad lagen, eine Eisdecke von 24 Zentimeter gemessen. „Das ist zu diesem Zeitpunkt ein sehr guter Wert, zumal wir im Gegensatz zum Vorjahr sehr festes Eis haben‘, sagt Rudolf Fopp, der Präsident der veranstaltenden „White Turf Racing Association.‘

Gerade an den zurückliegenden Feiertagen fiel zudem der sehnsüchtig erwartete Schnee. Damit ist auch der White Turf bestens gerüstet, denn auf Kunstschnee muss nun nicht mehr zurück gegriffen werden. Zu Beginn des Monats Januar können bereits die ersten Aufbauten der Infrastruktur für die drei Groß-Veranstaltungen beginnen.

Im sportlichen Programm gibt es zu den Vorjahren kaum Veränderungen. Allerdings sticht diesmal ein Programmpunkt ganz besonders heraus. Am zweiten Renntag, wenn normalerweise die Traber im Mittelpunkt des Geschehens stehen, wird ein Fegentri-Rennen ausgetragen, denn vor genau 50 Jahren fand in St. Moritz die Gründung der Fegentri statt. Ein dreitägiges Programm begleiten die Feierlichkeiten, mit einem Gala-Dinner im Hotel Carlton als Höhepunkt des gesellschaftlichen Anlasses.

Das sportlich höchste Interesse verdient natürlich der „Gübelin 66. Große Preis von St. Moritz‘ am Schlusstag. Mit seiner Dotierung von 111111 Franken (momentan rund 71800 Euro) stellt das 2000 Meter-Examen auch mit neuem Sponsor einmal mehr das höchstdotierte Pferderennen der Schweiz dar. Auch 2005 werden wieder viele vierbeinige Gäste gerade für den Grand Prix im Engadin erwartet, doch ist das Rahmenprogramm genauso für die ausländischen Gäste prädestiniert (Ausschreibungen siehe unter www.whitetuf.com).

Gübelin zählt zu den sogenannten Rennsponsoren mit einem einjährigen Vertrag, der natürlich eine Option zur Verlängerung beinhaltet. Die Hauptsponsoren sind nach wie vor BMW und Credit Suisse. Letztere kürt den „König des Engadin‘, damit gemeint ist der beste Fahrer beim weltexklusiven Skikjöring. Dauerchampion Jakob Broger wird zum definitiv letzten Mal die Stute Volta steuern, die nach dem White Turf 2005 endgültig ihre Karriere beendet.

Für die Macher des White Turfs ergeben sich im Hospitality-Bereich allmählich Probleme, um alle Wünsche befriedigen zu können. Rudolf Fopp: „Es ist schon erstaunlich, welche Plattform der White Turf zwischenzeitlich entwickelt hat. Im Prinzip sind alle Tische in unseren Zelten verkauft.‘ Solche „Sorgen‘ hätten die meisten Renn-Veranstalter hierzulande sicher auch gerne…

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