Zweijährigen-Prüfungen sind seine Domäne. Das weiß man schon seit Jahren. Und wenn noch ein neuerlicher Beweis erforderlich gewesen wäre für die Qualitäten von Trainer Bruce Hellier (Foto), dann lieferte ihn der ungemein antrittsschnelle Omasheriff in den Farben von Karl-Heinz Spieß am Freitag im Mumm Cordon Rouge-Cup, dem Sierstorpff-Rennen. Als 23:10-Favorit war der Shinko Forest-Sohn mit Trainersohn Terry Hellier in das mit 35.000 Euro dotierte Listenrennen 1200 Meter gegangen, als sicherer Sieger verließ er anschließend das sehr weich gewordene Horner Moor.
Zunächst sah es nach einem ganz leichten zweiten Coup des Badener Jugend-Preis-Siegers aus, denn Azzuri, sein Begleiter unterwegs, war Mitte der Geraden abgeschüttelt. Doch zuletzt setzte der Skandinavier Rue d´Alsace (Lennart Hammer-Hansen) noch einmal kräftig nach, konnte den Top-Youngster des bisherigen Jahres 2004 aber nicht mehr verdrängen.
Der Debutant Diamond Diggins verbesserte sich mit Andrasch Starke noch auf Rang drei. Kurzfristig fernbleiben musste Lord Areion der Prüfung, da er vor dem Rennen in die Hecke geriet, seinen Reiter Torsten Mundry abwarf und sich leichtere Blessuren zuzog.
‚Ich habe dieses Rennen nun schon zum vierten Mal gewonnen‘, freute sich Omasheriffs Betreuer Bruce Hellier. ‚Er musste sich das Rennen selbst machen, hat eine Nennung für ein Auktionsrennen in Doncaster.‘
Dort hatte der Mülheimer Trainer den nun mit Scheuklappen laufenden Hengst auch erworben, für gerade einmal 4000 Guineas. Wer würde da nicht gerne mit dem Schnäppchen-Coach und seinen Besitzern tauschen?
Aufatmen auch beim Veranstalter: In den neun Rennen erreichte man mit 627.146 Euro fast das Vorjahresergebnis von 639.393 Euro (damals in zehn Rennen!). Besser hätte trotz widrigen Wetters der erste Renntag nach der nun in Kraft getretenen Einigung mit den Bookies nicht ausfallen können.
