Der Pardubitz-Held: Dirk ist der erfolgreiche ‚Fuhrmann‘

Vor drei Jahren hatte der von der Maktoum-Familie gezogene Maskul als Achtjähriger und damit fast als „Jüngling“, denn nur siebenjährige und ältere Pferde sind zugelassen, das Große Pardubitzer Jagdrennen, das europaweit schwerste dieser Art, zu seinen Gunsten entschieden. Danach hatte er sich immer wieder gut aus der Affäre gezogen, musste allerdings bis zum Sonntag warten, ehe er zum zweiten Mal in dieser Prüfung als Sieger die Ziellinie passierte.

Mit einer halben Länge Vorsprung behielt der von Lear Fan stammende Maskul, der von der Shadwell Estate 1994 in den USA gezogen wurde, die Oberhand gegenüber dem schon vier Mal in Iffezheim erfolgreichen Decent Fellow, einem Esclavo-Sohn, der vor drei Jahren bereits einmal nur an Maskul gescheitert und in den anschließenden Auflagen dieses Spektakels jeweils als Dritter eingekommen war.

Ein denkwürdiger Tag auch für den aus Hannover stammenden Jockey Dirk Fuhrmann, der sich erstmals in der Großen Pardubitzer zu bewähren hatte und dies in der Manier eines Champions tat. Trainer Frantisek Holcak, der 2002 noch auf Peter Gehm zurückgegriffen hatte, dessen Karriere im Winter nach einem schweren Sturz bekanntlich ein jähes Ende fand, hatte sich für den italienischen Champion der letzten Jahre entschieden und damit eine ausgezeichnete Wahl getroffen.

Er begann nach dem letzten Sprung den führenden Decent Fellow zu attackieren, bekam diesen auch in den Griff bekam, musste aber immer kämpfen, um den zähen Rivalen in den Griff zu bekommen.

„Dieser Sieg ist ohne Zweifel einer der Höhepunkte in meiner Karriere. Dabei dachte ich schon, es sei alles vorüber, als ich die am zweiten Sprung zu Fall gekommene Registana überspringen musste. Zum Glück ging aber alles glatt“, gab Dirk Fuhrmann, der nach dem Sieg frenetisch gefeiert wurde, zu Protokoll.

Trotz aller verständlicher Freude über den Sieg vergaß Fuhrmann nicht, an seinen langjährigen Wegbegleiter und Rivalen Peter Gehm zu erinnern, der in den beiden vergangenen Jahren mit eben jener Registana das Rennen gewonnen hatte und mit insgesamt vier Erfolgen lediglich von Josef Vana, der einen Treffer mehr aufweist, übertroffen wird.

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