Der neue Franzose am Kölner Suerland-Stall

Porthos markierte am vergangenen Sonntag den ersten Sieg in diesem Sommer für den Franzosen William Mongil, der seit einigen Tagen am Stall von Trainer Ralf Suerland tätig ist. Es war eher ein Zufall, dass ihn Suerland für seinen Stall gewinnen konnte. Bei einem Italien-Aufenthalt vor einigen Wochen trafen sich die beiden, Mongil ritt dort bei einem Trainer aus, Suerland offerierte ihm spontan eine Stelle.

Schon vor einigen Jahren war der Reiter an diesem Stall im Gespräch gewesen, ein lukratives Fernost-Angebot verhinderte kurzfristig ein Engagement in der Domstadt. „Bis Ende August werde ich in jedem Fall in Köln bleiben“, sagt Mongil, der mit seiner aus Russland stammenden Ehefrau und seinem zwölf Jahre alten Sohn angereist ist. Anschließend soll es wieder nach Macao gehen, „dort habe ich eine Lizenz für drei Monate“, sagt er. Schon viele Jahre reitet Mongil in der ehemaligen portugiesischen Kolonie, eine Art „Nachbar“ des großen Hong Kong, nichts desto weniger eine Rennbahn mit enormen Wettpotenzial. Rund fünf Millionen Euro Umsatz pro Renntag, das ist dort die Normalität.

Und Mongil hat auch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er dort in zwölf Wochen mehr verdient als in Europa in einem ganzen Jahr. Ralf Suerland hofft allerdings, dass er diesen Drei-Monats-Kontrakt zu einem späteren Zeitpunkt beginnt. „Ich habe dieses Jahr einige ausgezeichnete Zweijährige, doch sind die großen Rennen halt erst etwas später im Jahr“, erläutert er, „deshalb wäre es natürlich gut, wenn er etwas länger bleiben könnte. Ich habe ihm das auch klar gemacht, er wird sich das überlegen.“

William Mongil, 33, war vor Jahren Stalljockey des Aga Khan. Er gewann in Frankreich große Rennen für dessen Stall, aber auch in Deutschland, u.a. den Großen Mercedes-Benz-Preis in München. „Nach Frankreich zieht es mich überhaupt nicht mehr“, sagt Mongil, der nach seinem Macao-Aufenthalt eine Rückkehr nach Deutschland nicht ausschliesst. Allerdings wird er Ende des Monats noch einmal in seine französische Heimat zurückkkehren, denn Ralf Suerland hat dort ein Rennen für Well Chief ins Auge gefasst.

Zunächst einmal hofft er auf mehr Ritte in Deutschland. „Ich bin sicher, dass mich der eine oder andere Trainer jetzt verstärkt heranziehen wird“, sagt er. Insbesondere, da mit Filip Minarik in den nächsten Wochen ein Mann aus der Spitzengruppe der Jockeys ausfällt.

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