Bis zum St. Leger, dem ultimativ letzten Klassiker Anfang Oktober, sind es noch einige Wochen hin. Doch bereits am Samstag erwartet die Turffans ein Hoppegarten in „Mini-Leger“. Denn der Große Herbstpreis der Dreijährigen, diesmal unter dem Titel Großer Bentley Preis der Dreijährigen, besitzt klassische Konditionen, führt über die Marathonstrecke von 2800 Metern und spricht ebenfalls Dreijährige besseren Zuschnitts an.
Und die Besetzung der Neuauflage kann sich mehr als sehen lassen. Dafür stehen allein Selvas und Rotteck (Foto), die schon im sogenannten „Ersatz-Derby“ Top-Partien lieferten. Und Rotteck schnappte sich später noch einen Ausgleich I in Düsseldorf.
Zuletzt enttäuschten sowohl der Hengst des Stalles Dagobert, als auch der Fährhofer in Baden-Baden, doch hatte gerade der Schützling von Hartmut Steguweit ein ziemlich schlechtes Rennen.
„Rotteck hat sehr gut gearbeitet. Wir sind guter Dinge“, gibt sich der Trainer, der schon solche Cracks wie Derbysieger Philipo oder A Magicman vorbereitete hatte, optimistisch. Erneut sitzt Jiri Palik im Sattel.
Auf Selvas kommt in diesem mit 20.000 Euro ausgestatteten Nationalen Listenrennen, in dem sich reichlich Kandidaten im Zehner-Feld um die lukrativen Prämien für in den Neuen Bundesländern trainierte Pferde bemühen, Andreas Suborics zum Einsatz.
Noch wenig Fehler gemacht hat auch Arc en Ciel, der nur gut eine Woche nach Winterthur in Bremen einen weiteren wichtigen Treffer für das Gestüt Ebbesloh perfekt machen könnte. Einmal mehr mit Andrasch Starke, der den von Hans Albert Blume entsandten Daun-Sohn betreut.
Auf Wurfklinge gibt Torsten Mundry seinen vorläufigen Abschied von Hoppegarten, bevor der Stalljockey von Peter Rau in Kürze nach Hong Kong wechselt. Die Ravensbergerin konnte bislang die hohen Erwartungen ihres Umfeldes nicht erfüllen.
Dagegen konnte Pacific Wings (William Mongil) beim ersten Listen-Versuch im Badener Steher-Cup durchaus gefallen, wird also mit der Distanz keinerlei Schwierigkeiten haben, was sicher ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. Dieses Quintett ragt doch klar aus dem Feld heraus.
Kein Zweifel – die neun Prüfungen auf der Parkbahn sind für einen Samstag aller Ehren wert. Neben einem Hürden- und einem Jagdrennen darf man sich über die Zweijährigen sowie einen Ausgleich I freuen, in dem es ein Widersehen gibt mit dem Radeberger-Gewinner Pretty Star sowie dem frischen Doppelsieger Alex. Auch der Röttgener Karlsson wird viele Blicke auf sich ziehen.
Wie es sich für die immer mehr in den Blickpunkt rückende Hauptstadt-Rennbahn gehört, stimmt zudem das Beiprogramm mit einer Bentley-Parade, einem Spielmobil des Landessportbundes, und last but not least findet am Sonntag ab 12.30 Uhr für alle interessierten Rennsportfreunde im Sony-Center am Potsdamer Platz eine Preview des mit Spannung erwarteten Films Seabiscuit statt. Restkarten sind am Samstag im Sekretariat zu bekommen.