Noch zehn Tage sind es bis zum Prix Jacques Le Marois. Doch das Gruppe I-Fieber ist in Weidenpesch längst ausgebrochen. Am Dienstagmorgen erfolgte die erste Standortbestimmung für Martillo. Und er hat sie bestanden. Mit Bravour. Trotz 34 Grad keine Schweißausbrüche beim Martillo-Team.
Diesmal reißt er Trainer, Jockey und Besitzer schon am Dienstag vom Hocker. Normalerweise macht Martillo Dienstags auf Superstar, kann nicht einmal ein Ausgleich IV-Pferd stehen lassen.
Doch nun war das anders. Nach einer kleinen Auszeit nach dem Gruppe-Canter in Hoppegarten die erste ernsthafte Bewährungsprobe gen Deauville. Und bis jetzt läuft alles nach Plan im Vorhaben Prix Jacques Le Marois. Zwischenzeitlich kränkelte der Hengst ein wenig, nahm sich wohl selbst die verdiente kleine Pause.
Doch das ist nun Vergangenheit. Jetzt läuft der Ferrari (so wird Martillo von seinem Jockey William Mongil genannt) wieder auf Hochtouren. Nach der Super-Arbeit am Dienstag kommt es genau eine Woche später zum Abschlussgalopp für die Atlantik-Küste. Am Freitag vor dem Rennen folgt dann noch einmal ein Spritzer. Dieselbe Vorbereitung also, die Martillo bereits vor Köln, Ascot und Hoppegarten erhalten hat. Dreimal war das erfolgreich.
„Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie ein so cleveres Pferd gesehen. Wenn Du so ein Pferd reitest, hast Du immer Angst, dass der Traum irgendwann vorbei ist. Letzte Woche habe ich ein wenig Angst gehabt. Am Dienstag hat uns Martillo dann aber gezeigt, dass es jetzt erst richtig losgeht“, so Jockey William Mongil, der neben Starke und Co. mittlerweile zu den besten Jockeys des Landes zählt.
„Die Arbeit am Dienstag war in Ordnung. Wir sind sicher nicht weinend von der Bahn gegangen, was auch schon einmal der Fall war. Ich bin aber nicht der Typ, der sich von einer Arbeit aus den Schuhen reisen lässt. Aber es stimmt, dieses mal hat er auch schon Dienstag eine gute Vorstellung gezeigt“, so Trainer Ralf Suerland. Der Kölner Erfolgs-Coach weiter: „Bisher läuft alles optimal. Ich bin mal gespannt, mit was er jetzt kommt. Ich glaube, das sind aber einfach alles Starallüren und der 17. August kann kommen.“
Die Gerüchte der letzten Woche um den Höny Hof-Star sollten damit beendet sein. Insider der Szene wollten wissen, dass der von Rüdiger Alles als Jährling ausgesuchte Anabaa-Sohn nicht in Ordnung sei. Von wegen. Der Ferrari ist besser als je zuvor. Und wenn ein Ferrari den Porsche-Preis gewinnt, dann kann er auch die Peugeots am Atlantik wegfegen!