Wenn der ‚Sandbahnkönig‘ jemanden als ‚Rennpferd‘ bezeichnet, dann ist das ein ganz großes Lob. Ein Lob, das Hand und Fuß hat. Ein solches Kompliment gab Pascal van DeKeere nach dem Ausgleich II am Samstag dem Sandbahncrack Bajo. Der achte Dirt-Erfolg des Wallachs – er war eine rundum überzeugende Angelegenheit. In einem völlig überpaceten Rennen behielt Keere die Übersicht, schritt erst in der Geraden zum Angriff.
Auch der dauerplatzierte Schimmel Cliffhanger und der schon in Front gezogene Fairy Wind konnten Bajos Attacke nichts mehr entgegensetzen. Geschweige denn die zu Beginn des Neusser Top-Handicaps tonangebenden Pferde wie Alutago, Nandu und Queen´s Hero. Sie wurden durchgereicht, mussten auf dem schweren Sand passen. Wenn sich jemand ein Kompliment verdient hat, dann sicher Trainer Stefan Wegner.
Der Hannoveraner: ‚Ich war skeptisch wegen der Linienführung. Es war sein erster Start in Neuss. Der Rennverlauf kam ihm entgegen. Auf Sand ist Bajo schon ein ganz tolles Pferd. Ich weiß aber nicht, wo wir weitermachen. Unser Saisonziel war ein Ausgleich II-Sieg.‘ Besitzer Peter-Bernd Möbius (ihm gehören auch Bouglion und Marlborough) war wieder eigens aus Mannheim angereist. In der nordbadischen Stadt nennt er ein Fenster- und Türengeschäft sowie einen Kurierdienst sein eigen.
Neben dem 25 Jahre Versicherungsbüro Toni Zimmermann-Cup (bei dem Neusser sind zahlreiche Jockeys unter Vertrag) war natürlich Adlerfliegers Sieg über Denaro ein weiteres Highlight einer leider teilweise verregneten Veranstaltung mit einem erwartungemäßen Umsatz (rund 300.000 Euro). Bemerkenswert: Das Focke/Lautner-Doppel mit Patience Lost und Red N´Socks, der wie ein künftiger Hochkaräter gewann.
