Der große Sales-Rückblick um Sheikh Mo’s Höchstpreis

Als Klaus Göntzsche um kurz nach 9.30 Uhr am Samstag die BBAG-Jährlingsauktion eröffnete, präsentierten sich die Ränge in der Auktionshalle bereits recht ordentlich gefüllt. Persönlichkeiten aus der internationalen Rennsportszene die noch nie vor Ort waren, wurden gesichtet, wie etwa die englischen Trainer Ed Dunlop, Henry Cecil (war allerdings am Morgen abgeeist), der Franzose Henri Pantall, viele weitere Experten.

Die Iffezheimer Auktion hat ohne zweifellos einen wichtigen Rang im internationalen Terminkalender eingenommen – am Ende sollten rund fünfzig Prozent der verkauften Pferde ins Ausland gehen.
Und der Start der wichtigsten Versteigerung des Landes fiel durchaus flott und versprechend aus. Denn gleich der eine oder andere Zuschlag bewegte sich im besseren Rahmen.

Den Auftakt machte die Programm-Nummer drei, die Zoppenbroicher Dashing Blade-Tochter Austrian Queen (Katalog-Nummer drei), die für 38 000 Euro einen neuen Käufer fand, das Haras d´Etreham. Brandaktuelle Empfehlung für die Tochter der Listensiegerin und gruppeplatzierten Autriche war natürlich der dreijährige Austrian, in dieser Saison bereits Listensieger unter der Regie von Michael Sowa und noch am ersten Badener Meetingssonntag Dritter im Preis des Casinos in Iffezheim.

Unmittelbar danach trat der irische Agent Peter Doyle erstmals in Deutschland in Aktion, als er sich für 32 000 Euro den Wittekindshofer Lam of Kintyre sicherte. Der aus dem ersten Jahrgang des Gimcrack Stakes-Siegers Mull of Kintyre stammende Jährling scheint sehr frühreif gezogen, denn drei seiner Brüder konnten als Youngster bereits auf Listen-Ebene überzeugen.

Eine der positiven Überraschungen der Saison 2004 ist sicherlich Intendant als Gewinner des Großen Dallmayr-Preises in München. Mit Spannung erwartete man nun natürlich seine rechte Schwester Intschu Tschuna (Nr.17). Ferdinand Leves Tochter des Japan Cup-Siegers Lando wurde bei 43 000 Euro zugeschlagen, Jean-Pierre Deroubaix bekam den Zuschlag, doch handelte es sich um einen Rückkauf. Auffallend gleich zu Beginn des Auktions-Marathons das starke ausländische Element.

Sogar der englische Trainer Ed Dunlop war aktiv, wenn auch bei dem Schlenderhaner Tiger Hill-Sohn Pelias (Nr.18) im unteren Bereich (18 000 Euro). Nicht lange auf sich warten lassen dürfte auch Manda Honor (Nr.23), eine Wittekindshofer Offerte. Aktuell brachte sich Mandahush, eine Schwester der Highest Honor-Tochter ins Gespräch mit ihrem Treffer im Meran. Und schon am 12. September steht ein Listenrennen in Florenz auf dem Plan der von Mario Hofer trainierten Stute. Manda Honor selbst wechselte für 46 000 Euro allerdings nicht den Besitzer, wurde zurückgekauft.

Eine bessere Reklame hätte es eigentlich nicht geben können – Daring Love gewann am Vortag der Auktion die Maurice Lacroix-Trophy für das Gestüt Auenquelle. Nun präsentierte sich mit Daring Racer ihr von Big Shuffle stammender rechter Bruder.

Doch bei 95 000 Euro stockten die Gebote, wurde er schließlich von Auenquelle-Boss Karl-Dieter Ellerbracke zurückgekauft. „Dafür ging es nicht“, sagte er. „Uwe Ostmann wird auch ihn in Training bekommen.“ Auch die Highest Honor-Lady Milana (Nr.48) aus dem Gestüt Brümmerhof, ging an ihren bisherigen Eigner zurück, mit More Wind und Maranello findet man in ihrer Verwandtschaft viele schnelle Pferde. Hier trat mit Volker Raulf zum zweiten Mal ein aus dem Traber-Lager kommender Auktionator in Aktion.

Drei Siege und Platzierungen auf Gruppe- und Listen-Parkett gelangen der Stute Moon Affair, ihr von Dashing Blade stammender Hengst Moon Blade (Nr. 52, aus dem Besitz von Manfred Höllwarth und aufgezogen im Gestüt Etzean) brachte 46 000 Euro, wechselt an WRBNA Racing nach Tschechien. Der Halbbruder Mr.Bombastic war einmal wesentlich teurer, konnte in den Farben Georg Baron von Ullmanns allerdings nicht so recht die Erwartungen erfüllen.

Einen höherpreisigen Zuschlag erlebte man wenig später, als der Brümmerhofer Panjabi sich dem Publikum vorstellte. Nicht nur als Monsun-Sohn verdient er einige Beachtung, auch die Mutter hat mit dem guten Passimo und der listenplatzierten Parla bereits den ein oder anderen Könner auf der Bahn gehabt. 58 000 Euro wurden für den dunkelbraunen Hengst von Win van de Poel hingelegt.

43 000 Euro wurden bei Dirk von Mitzlaffs im Gestüt Auenquelle aufgezogener Kayza erzielt. In der Familie der Acatenango-Tochter (der Hengst wirkt inzwischen nicht mehr als Beschäler) wimmelt es nur so von Könnern, wie der elffache Sieger Kalatos und der Ex-Union-Zweite Karakal. Den Zuschlag bekam der französische Agent Frederic Sauque.

Um kurz nach 12 Uhr wurde es still im Iffezheimer Auktionsrund. Ganz still, denn mit der Katalog-Nummer 66 stellte sich ein absolutes Ass vor: Quorum, ein Acatenango-Nachkomme aus der Quest of Fire, die ein Rennen auf ihre Konto brachte, mit Quila bereits die Zweitplatzierte des Vogelpark Walsrode-Pokals stellte. In der weiteren Verwandtschaft findet man mit Brooklyn Dance (Siegerin im Prix Cleopatre), Prospect Park (gewann den Prix de Lys), Brooklyn´s Gold und Gold Dodger (beide Listensieger) sowie Okawango (Champion-Zweijähriger in Frankreich, u.a. im Grand Criterium erfolgreich) Black Type en masse.

Es ging rasch über die 100 000 Euro-Marke und schnell in ungeahnte Sphären. Frederic Sauque und ein Klient von Trainer Peter Rau hatten höchstes Interesse an dem Hengst, doch dann kam ein Mann zum Zuge, der noch nie auf einer deutschen Auktion präsent war.

John O´Kelly schlug unter dem Beifall des Publikums bei 400 000 Euro zu. Damit handelt es sich um den bisherigen Rekord in einem deutschen Auktionsring für einen reellen Verkauf. Kein Geringerer als John Ferguson hatte den längsten Atem. Und der Agent handelte natürlich im Auftrag von Sheikh Mohammed. „Das Pferd ist ein außergewöhnliches Individuum“, berichtete Ferguson gegenüber der Sport-Welt.

„Sheikh Mohammed hatte den besonderen Wunsch, dass wir hier für ihn in Deutschland tätig sind. Er möchte sich bei den deutschen Züchtern für die große Unterstützung von Darley-Stallions bedanken. Es ist davon auszugehen, dass Saeed bin Suroor der Trainer des Hengstes wird.“

Brümmerhof-Boss Gregor Baum war natürlich ausgesprochen angetan von dem Verkauf. „Um solch einen Preis zu erzielen, müssen halt mehrere glückliche Umstände zusammenkommen.“

43 000 Euro war der vom Gestüt Olympia angebotete noch namenlose Xaar-Sohn mit der Katalog-Nummer 78 wert, der zu seinen nächsten Verwandten die Gruppesiegerin Kapitol zählt, doch handelte es sich um einen Rückkauf. Und bereits um 12.48 Uhr konnte Klaus Göntzsche einen weiteren Top-Zuschlag perfekt machen.

Die Monsun-Tochter Quelle Amore (Nr. 79) vom Gestüt Park Wiedingen war enorm gefragt. Ihre Mutter Quelle Amie glänzte mit Platzierungen im Hoppegartener Stutenpreis der Dreijährigen und im Idee-Festa-Rennen, erreichte ein GAG von 80,5 Kilo. Und noch am Freitag hatte mit Qsar ihr erster Nachkomme den Coolmore-Stud-Baden-Baden-Cup auf Listen-Parkett gewonnen. Außerdem zählen die Diana- und Henkel-Siegerin Que Belle und der „Ersatz-Derby“-Gewinner Quartier Latin zu ihrer Familie.

Reichlich Empfehlungen also, und verständlicherweise setzte reges Kaufinteresse ein. Dr. Andreas Jacobs sicherte sich für das Gestüt Fährhof diese vielversprechende junge Stute zum Preis von 170 000 Euro. „Sie kommt zu Andreas Wöhler in Training“, berichtete er. Unterbieter war das Gestüt Ebbesloh.

Als Zweijährige gewann Noble Pearl unter der Regie von Wilfried Kujath das Gran Criterium (Gruppe I) in Mailand. Der dritte Nachkomme der Etzeanerin (Nr. 85) stammt von Kornado, brachte 32 000 Euro, wechselt wie die damalige Klassestute zu Wilfried Kujath nach Frankfurt.

Hermann Schöer-Dreesmanns Erfolgslinie der Trinidad entspringt Tamas, ein Acatenango-Sohn (Nr.90), den sich der Dresdener Trainer Michael Sowa für 43 000 Euro sicherte. Schnelle Pferde sind hier an der Tagesordnung. Aus der Familie der Champion-Zweijährigen Diandrina stammt die Nummer 106, die Big Shuffle-Tochter Diba, für die der Goldene Peitsche-Sechste Diable ebenso eine Empfehlung ist wie Diacada, Desidera, Dania und Dissident, die allesamt aus Röttgen zu Erfolgspferden avancierten. Für 80 000 Euro wechselt die junge Lady ins Ausland an die MAB Agency.

43 000 Euro wurden vom Gestüt Brümmerhof in die Tiger Hill-Tochter Nonchalance (108) investiert, die das Gestüt Etzean in den Ring geschickt hatte und die aus der listenplatzierten Nanouska stammt. Mit Nocino, als Youngster in diversen Auktionsrennen ganz vorne mit dabei, der aus dieser Linie kommt, dürfte Frühreife garantiert sein.

Sage und schreibe elf Gruppe-Rennen gewann die Wittekindshoferin Elle Danzig in ihrer Karriere. Da war ihr naher Verwandter Electric Roi, der ebenfalls von Roi Danzig stammt, natürlich sehr interessant. Der Stall Ampuria, der seine Pferde bei Hartmut Steguweit trainieren lässt, zahlte 49 000 Euro für die Katalognummer 120.

Der Stall Dagobert zeichnete zunächst als Käufer bei dem Brümmerhofer Monsun-Sohn Testemonio (124) verantwortlich, doch später sicherte sich Georg Baron von Ullmann den Hengst. Bei einem Nachommen der Las Vegas-Slenderella-Siegerin Tawinja (auch zahlreiche Geschwister konnten viel laufen, wie Tascalina, Tascilla und Thanksgiving) sind 49.000 Euro sicher nicht schlecht angelegt.

Für 38 000 Euro kam der Franzose Frederic Sauque in den Besitz von Bola (128), einer Dashing-Blade-Stute aus dem Gestüt Karlshof, deren Brüder Baleno und Top-Steher Bailamos absolute Asse waren, die Schwester Biagiotti proflierte sich über Sprünge, während Bussoni in dieser Woche einen hervorragenden zweiten Rang im Preis der Jährlingsauktionen erreichte.

Aus dem ersten Jahrgang des Ex-Champion-Dreijährigen Galileo kommt Nobileo, den das Haras Chevotel als Katalog-Nummer 129 präsentierte. Die Mutter Nataliana konnte sich auf Listen-Level profilieren. Das Haras Chevotel von Dieter Bürkle kaufte den Hengst zunächst zurück, doch ging er später an den Iren Peter Doyle (85 000 Euro).

Aus der engsten Verwandtschaft von Lomitas bot die Stiftung Gestüt Fährhof die von Bahhare stammende La Bandera auf, die sich für 64 000 Euro erneut Frederic Sauque sicherte. Sie ist das erste Produkt der von Cadeaux Genereux ungeprüft eingestellten La Calima. „Ich mag Big Shuffle“, gab John Ferguson kurz und knapp zu verstehen, als er den Auenqueller Glad Star für 75 000 Euro ersteigerte. Schließlich stieg in Godolphins Farben die ebenfalls vom Gestüt Auenquelle gezogene und von Big Shuffle stammende Gonfilia in diesem Jahr zur Gruppe-Siegerin auf. Glad Star, ein dunkelbrauner Hengst der vierfach erfolgreichen Glady Sum ist ein Halbbruder von Glad Lion, des Siegers im letztjährigen Preis des Winterfavoriten und dem genau am Samstag in Düsseldorf ein fantastisches Comeback gelang.

Unter Katalog-Nummer 143 entfachte ein spannendes Bieteduell in hohen Euro-Regionen. Die BBA Germany und Trainer Wolfgang Figge, der den Stall Antanando am Handy hatte, lieferten sich ein erbittertes Duell, aus dem schließlich Dirk Eisele von der BBAG Germany als Sieger hervorging. Der Hammer fiel für den vom Gestüt Wittekindshof vorgestellten Galileo-Sohn bei 220 000 Euro.

Der fuchsfarbene Halbbruder der klassischen Siegerin La Blue wird in den Farben des Stalles Lucky Stables, die auch der Supersprinter Lucky Strike trägt, seine Rennlaufbahn bestreiten und auch zu Andy Trybuhl nach Köln in Training kommen. Le Galics Mutter La Luganese, die von Surumu stammt und zur Verwandtschaft von Lomitas zählt, riß auf der Rennbahn keine Bäume aus, brachte an La Blue und auch der auf Gruppe-Ebene erfolgreichen Lomita aber gleich zwei Volltreffer.

Der aus der Zucht von Randolf Peters vorgestellte Silvano-Sohn Romanoff wechselte für 45 000 Euro in den Besitz von Beliar Bloodstock, einer Schweizer Agentur, für die der führende eidgenössische Trainer Miro Weiss bot. Tausend Euro mehr brachte Deauville, eine von Dashing Blade stammende Stute, deren Wurzeln in Röttgen liegen und die auf die Diana-Siegerin Diu zurückgeht. Anbieter war Dr. Klaus Schulte, die Stute wuchs in Etzean auf. Für den Düsseldorfer Besitzer Paul Hilger, der das letzte Gebot hatte, stieg die in Frankreich trainierte Porlezza zur Gruppe-Siegerin auf.

Französische Interessen hatten unter Katalog-Nummer 147 den längsten Atem, als ein von Montjeu stammender Hengst der mehrfachen Listensiegerin Roseate Wood vorgestellt wurde. Bei 70 000 Euro fiel der Hammer für den vom Union-Gestüt präsentierten Sohn des Champions Montjeu. Bruno Ridoux von Agence Winners unterzeichnete das Käufer-Formular, an seiner Seite sass Club-Vizepräsident Jürgen H. Winter vom Haras de la Perelle.

In sechsstelligen Bereich kletterten die Gebote, als ein Fuchs-Hengst von Acatenango im Ring präsentiert wurde. Die Mutter, die von Arc-Sieger Suave Dancer stammende Green Water, bewegte auf der Rennbahn nicht viel, brachte an Green Fantasy, die den Raffelberger Stutenpreis gewann, gleich „Black-Type-Pferd“. Gilmores dritte Mutter ist die berühmte Idle Waters, die u.a. Shining Water, die Mutter von Tenby und Bude, brachte. Anke und Rainer Monscheuer zeichnen als Züchter, aufgezogen wurde der Acatenango-Sohn im Gestüt Harzburg. Den Zuschlag bekam die Internationale Vollblut Agentur von Rüdiger Alles, der für den norwegischen Spitzentrainer Wido Neuroth geboten hatte.

Gerade im mittleren Block waren einige weitere Gebote, die über 40 000 Euro lagen. Wie z.B. bei Katalog-Nummer 156, als die französische Agentur Algarve Bloodstock von Barry Root für einen von Haras Chevotel angebotenen Ocean of Wisdom-Sohn hinlegte.

Für 46 000 Euro ersteigerte der Iffezheimer Trainer Werner Hefter die Zafonic-Tochter Auenburg, eine Offerte des Gestüts Auenquelle. Das Gestüt Bona ersteigerte für 43 000 Euro Night Dance Pro, eine von Protektor stammende Tochter der im Deutschen Stutenpreis platziert gelaufenen Nightdance. Peter Schiergen wird der Trainer sein.

Wittekindshof trat auch unter Katalog-Nummer 168 wiederum als Anbieter auf, als der Dashing Blade-Sohn Saldenblatt präsentiert wurde. „Die Mutter Salde hat schon einige Topferde gebracht, da war im Vorfeld das Interesse an diesen Hengst recht groß“, erklärte Gestütsleiter Karl Jörg, bevor der Hengst in den Ring kam. Schließlich fiel auch erst der Hammer bei 80 000 Euro.

Eckhard Sauren bekam den Zuschlag für den Halbbruder vor allem von Saldenschwinge und Saldentigerin. Der Dashing-Blade-Sohn kommt zu Mario Hofer in Training.

55 000 Euro brachte der von Danehill Dancer stammende Lightning Strike, den das Union-Gestüt anbot. Die BBA Germany bekam den Zuschlag.

Natürlich wurde Quezon Sun, eine Monsun-Tochter der Diana-Zweiten Quezon City, im Vorfeld recht hoch gehandelt. Die Lady, die vom Gestüt Park Wiedingen angeboten wurde, kam auch auf einen sechstelligen Betrag. Die französische Agentur Winners bekam den Zuschlag, sie hatte für das Haras de la Perelle von Jürgen Winter gesteigert. Unterbieter war Dr. Christoph Berglar vom Union-Gestüt.

Schließlich bekam auch Wolfgang Figge seinen Zuschlag. Der Riemer Trainer, der für den Stall Antanando bot, musste allerdings bis 120 000 Euro gehen, ehe er den Ankauf des von King Charlemagne stammenden Famous unter Dach und Fach hatte. Der von Dr. Klaus Schulte angebotene und im Gestüt Etzean aufgezogene Hengst ist ein Halbbruder von Fulminant, der in diesem Jahr zu einem des besten dreijährigen Flieger aufstieg, und vom aktuellen Kölner Auktionsrennen-Sieger Fürstenberg. Manfred Hofer und Jean-Pierre Deroubaix hatten Interesse, Unterbieter war schließlich Trainer Wilfried Kujath.

Der selbe Anbieter schickte bei Katalog-Nummer 201 mit Jalta eine von Platini stammende dunkelbraune Stute in den Ring, die auf die famose Sanedtki zurückgeht. Jürgen Imm vom Stall Nizza bekam den Zuschlag, was sicher kein Zufall war, denn in seinen Farben liefen bereits etliche Pferde aus Jaltas Verwandtschaft, und erfolgreich zudem.

Zwischenzeitlich hatte nicht unerwartet der Stall Blankenese die Katalognummer 191 ersteigert. Denn die Winged Love-Tochter aus Karlshof ist eine rechte Schwester des für diesen Stall so erfolgreichen Aolus sowie von Apeiron.

Die französische Agentur MAB hatte den längsten Atem, als die vom Gestüt Brümmerhof vorgestellte Tizina im Ring erschien. Bei 64 000 Euro fiel der Hammer für die Tochter der auf Listen-Ebene platziert gelaufenen Night Shift-Tochter.

Sehr rege war die englische Agentur Blandford Bloodstocks, die durch Tom Goff und Trainer Paul Webber repräsentiert wurde. Einer ihrere teureren Käufe war der vom Gestüt Olympia angebotene Diktat-Sohn, der 43 000 Euro erlöste.

Schließlich notierte man unter Katalog-Nummer 238 den letzten Zuschlag im höheren Bereich. Und das die vom Gestüt Görlsdorf angebotene Platini-Tochter Maisha den Weg nach Frankreich nehmen würde, überraschte keineswegs. Hatte ihr von Acatenango stammender zweijähriger Halbbruder Musketier doch vor wenigen Wochen in Frankreich überlegen eine offensichtlich stark besetzte Maidenprüfung gewonnen. 75 000 Euro legte der französische Agent Jean-Pierre Deroubaix für die Stute hin, die auf Derby-Sieger Marduk zurückgeht.

Gerade in der Schlußphase der Auktion war die Präsenz in der Halle doch ziemlich übersichtlich, das Geschehen hatte sich bei sommerlichen Temperaturen mehr und mehr nach außen verlagert. Bestens angenommen wurde einmal mehr die Gastronomie, hier betrieben vom Hotel Merkur und der Tanzbar Equipage im Kurhaus Baden-Baden.

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Sa., 20.09. Chantilly, Lion d’Angers