Es war nicht nur für das eigene Team im Frühjahr ein echter Schock: Glad Lion (Foto), der eindeutig beste Zweijährige des Vorjahres, souveräner Sieger im Preis des Winterfavoriten, fällt für die erste Saisonhälfte aus. Ein Chip musste operativ entfernt werden, eine Pause würde notwendig werden. Erst vor wenigen Wochen war das Comeback möglich, auf der Düsseldorfer Bahn, in einem doch ziemlich für ihn konzipierten Rennen, das er dann auch ohne jegliche Probleme gewann.
So kann es Trainer Uwe Ostmann, der trotz einer sensationellen Erfolgsserie in den letzten Tagen durch ein wahres Wellental der Emotionen gegangen ist, durchaus riskieren, den Hengst doch ziemlich kurz vor Toresschluss noch einmal auf Gruppe-Ebene aufzubieten.
Und es ist am letzten Renntag des Jahres auf der Grafenberger Rennbahn eine alles andere als eine leichte Aufgabe, die der Auenqueller (wieder eine gute Chance für Ian Ferguson) vorfindet. Denn allein Fight Club ist ein mehr als ernstzunehmender Gegner. Einer der großen Sieger im Frühjahr, wurde er sogar als Favorit im Deutschen Derby gesattelt, doch erwies sich die Distanz damals als zu weit. Ein Hufgeschwür zwang ihn dann zu einer kleinen Pause, doch meldete sich der Lavirco-Sohn in Frankfurt wieder zurück.
Dass seine Mannschaft mit ihm noch einiges vorhat, zeigen gleich zwei Engagements für die Internationalen Rennen in Hong Kong. Norman Richter bekommt den Ritt, Andrasch Starke ist bekanntlich schon im Fernen Osten.
Auf dem Weg zu höheren Weihen schien die Schlenderhanerin Attilia zu sein, doch wurde ihr Höhenflug zunächst einmal in Baden-Baden gestoppt. Trainer Peter Schiergen bietet auch noch den Fährhofer Madresal auf. Bei der ‚Arc‘-Auktion in Saint-Cloud erreichte er nicht den Reservepreis, ‚deshalb laufen wir halt hier‘, sieht es sein Betreuer pragmatisch.
Putra Pekan ist zumindest seit der Grossen Europa-Meile wohlbekannt, denn dort lieferte der Hengst aus dem Formstall von Michael Jarvis aus Newmarket Eagle Rise einen harten Kampf. Neil Callan, einer der aufstrebenden jungen Reiter auf der Insel, bekam den Ritt.
Etwas mehr als in Köln rechnet sich Uwe Ostmann mit Peppercorn aus, ‚denn dort war er etwas früh in Front.‘ Bleiben noch der Bahnspezialist Blomquist und Seraphine, ‚für die wir extra ihren letzten Siegreiter Gregory Benoist engagiert haben‘, wie Trainer Waldemar Himmel betont.