Der südafrikanische Rennsport ist seit einigen Jahren so erfolgreich wie noch nie. Pferde wie Crimson Palace, Ipi Tombe, Horse Chestnut, Victory Moon oder der gerade in Dubai auf Gruppe II Ebene erfolgreiche Grand Emporium lenkten in den vergangenen Jahren die Aufmerksamkeit auf die Vollblutzucht im südlichsten Land Afrikas. Auch auf dem Zuchtsektor verstärkten sich die südafrikanischen Züchter erheblich durch Stuteneinkäufe in Keeneland und Newmarket oder mit dem Kauf von Deckhengsten.
Der vom Gestüt Fährhof gezogene Galopper des Jahres 2001 Silvano (Foto) wurde nun von einem südafrikanischen Züchter-Syndikat gekauft. Dieses setzt sich aus den erfolgreichsten Züchtern Südafrikas zusammen, die den Lomitas-Sohn schon in den vergangenen Jahren erheblich unterstützt hatten.
Viele der Züchter, die Silvano in seiner ersten südafrikanischen Saison gebucht hatten, waren von den Fohlen so begeistert, dass sie in der neuen Decksaison wiederkamen. In der Saison 2004 deckte Silvano über 100 Stuten. Seine Decktaxe betrug umgerechnet gut 5.000 Euro. Der Schritt, den Hengst für die südafrikanische Zucht zu sichern, war somit nahe liegend.
Größter Teilhaber der neu gegründeten Vereinigung ist das Gestüt Maine Chance Farm, das einen Anteil von 52% an Silvano hält. Dieser wird seine Tätigkeiten als Deckhengst weiterhin auf dem 1964 gegründeten Gestüt versehen, das 2002 von Dr. Andreas Jacobs gekauft worden ist.
Für die deutsche Zucht ist erfreulich, dass Silvano eine enorme Werbung für sein Heimatland macht. Sofern der Deckhengst nach Europa zurückkehren sollte, um auch hier seine Stärken weiter zu vererben, hat die Stiftung Gestüt Fährhof ein Vorkaufsrecht. Mit Spannung bleibt abzuwarten, wie sich die ersten „Silvanos“ auf Europas Rennbahnen verkaufen werden, bevor im nächsten Jahr die ersten Nachkommen von ihm in Südafrika bei der Jährlingsauktion 2006 für Furore sorgen werden.