Am Dienstagmorgen war er wieder da: Championjockey Andreasch Starke. Erstmals seit seinem „Hongkong-Aus“ stieg Deutschlands Nummer 1 wieder in den Sattel, ritt in der Morgenarbeit in Köln gleich mehrere Lots bei seinem Trainer Andreas Schütz. Mit grünem Helm und gelbem Bommel jagte der mehrfache Champion um die Bahn.
„Er war richtig gut drauf. Er hat zwar einen Galopp gegen Norman Richter verloren, aber das lag sicher am Konditionsvorteil“, scherzt ein Beobachter der Trainingseinheiten im Weidenpescher Park. Turfdeutschland hat ihn also wieder. Bereits am Montag war Starke bei Hans-Albert Blume aktiv gewesen. Auf das Comeback auf der Rennbahn muss man sich bekanntlich aber noch ein bisschen gedulden.
Erst im Juli wird Starke wieder im Rennen angreifen, wird sein Können wohl erstmals wieder auf der Derbybahn in Hamburg unter Beweis stellen. Die richtige Bahn für ein „Paukenschlag-Comeback“. Denn schon nach wenigen Grasbahn-Renntagen geht der Tenor klar in eine Richtung: Es wird Zeit, dass Starke wiederkommt.
Dieser verbüßt noch bis zum 1. Juli eine sechsmonatige Sperre, die ihm wegen Kokain-Missbrauchs in Hongkong aufgebrummt wurde. Damals hatte Starke seine Unschuld beteuert, stritt ab, das Rauschmittel aktiv zu sich genommen zu haben.
Für diese Theorie spricht immerhin Starkes Verhalten in Hongkong, feierte er noch nach seinem letzten Sieg mit Cheers Hong Kong (am Tag der zweiten Probe) seinen Erfolg, war sich absolut keiner Schuld bewusst und dachte, er hätte nichts zu befürchten. Dagegen spricht allerdings Starkes extrem defensives ‚öffentliches‘ Verhalten gegenüber der chinesichen und deutschen Presse.
