Er war sicher die am meisten geschockte Person am ver-gangenen Samstag in Neuss, wirkte fassungslos über das Geschehene. Gerd Zimmer-mann, mit seinem Stall Jenny Champion der Besitzer von Hindernispferden der vergan-genen Saison, wusste nicht, wie ihm geschah, als sein Denaro (Foto) reiterlos wurde (die Geschichte beschäftigt Turf-Deutschland seit Tagen).
‚Ich war persönlich ziemlich entsetzt und geschockt‘, sagt Zimmermann gegenüber GaloppOnline.de. ‚Meine grundsätzliche Einstellung zu dem Sport ist davon berührt. Drei mehr oder weniger schlaflose Nächte, habe ich darüber nachgedacht.‘
Und für den engagierten Eigner tun sich drei Möglichkeiten auf. Zimmermann: ‚Die erste Möglichkeit ist, dass es ein Unfall war. Nachdem ich mir das Video immer wieder angeschaut hatte und auch das unqualifizierte Statement des Herrn Van De Keere auf n-tv gesehen hatte, kann ich an die Unfall-Theorie nicht ganz glauben.‘
Und der Jenny-Chef weiter: ‚Die zweite Möglichkeit ist, dass der Jockey gesundheitliche Probleme hatte. Dafür spricht, dass er sich zuvor auf Wagner einen ähnlich instabilen Ritt geleistet hat. Die dritte Möglichkeit ist Vorsatz, doch dazu kann ich nichts sagen. Es wäre ein Vorfall, der mich zutiefst treffen würde. Hier ist das Direktorium gefragt, eine verbindliche Lösung zu finden.‘
Noch etwas fügt Gerd Zimmermann an: ‚Wenn Herr Van De Keere gesundheitliche Mängel hatte, hätte er nicht reiten dürfen. Und falls es ein Unfall war, muss man sagen, dass dann ein Jockey der Sache nicht mehr gewachsen ist, solche Pferde zu reiten. Egal wie die Sache ausgeht, steht für mich fest, dass ich Herrn Van De Keere nicht mehr auf eines meiner Pferde setzen werde.‘