Das BMW 133. Deutsche Derby wird noch lange in den Köpfen der deutschen Turffans bleiben. Denn es war schon Wahnsinn, wie der Witte-kindshofer Next Desert Deut-schlands wichtigstes Galopp-Rennen für sich entschied. Leicht und locker bringt der Hengst aus dem Schütz-Stall drei Längen zwischen sich und die Konkurrenz.
Doch Konkurrenz, die hatte Next Desert (36:10) an diesem 7. Juli eigentlich keine. Schon im Schlussbogen war Rennbahnkommentator Manfred Chapman und den Zuschauern klar, dass es nur einen Sieger geben könnte, das nur ein Pferd den ultimativen Vollblüter-Test gewinnen würde.
Unter Andrasch Starke (feierte seinen dritten Derbysieg) cantert der Hengst im Schlußbogen an dem vorne gehenden Schlenderhaner Irulan (am Ende sechster) vorbei, verabschiedet sich und macht das Derby zu einer „One Horse Show“.
Eine Vorstellung, die wohl bei jedem der Besucher auf dem Horner Moor eine Gänsehaut verursachte. ‚Es ist einfach sensationell. Dieses Pferd steht einfach über dem Jahrgang und ich habe immer an ihn geglaubt. Andrasch hat einen tollen Job gemacht. Dank aber auch an Terry Hellier, der sicher auch Anteil an diesem Sieg hat‘, so Trainer Andreas Schütz nach dem Gruppe I-Rennen.
Auch Jockey Andrasch Starke war von der Vorstellung des Pferdes hin und weg: ‚Ich hatte nie Bedenken, da er keine Fehler gemacht hat und diesen Boden einfach liebt. Im Schlußbogen wusste ich, dass es heute kein Verlieren geben kann.‘
Am dichtesten zum besten Dreijährigen des Jahres konnte noch die Samum-Schwester Salve Regina aufschließen. Mit viel Speed kam diese unter Richard Hills drei Längen an den Horner Triumphator heran. Vier Längen hinter ihr kam mit Tomori (Olivier Peslier) dann die zweite Lady im Feld über die Linie. Vierter wurde Ammonias vor dem Godolphin-Crack Mamool unter Frankie Dettori.
Die Schütz-Dreierwetter (1584:10) war nach 2000 wieder einmal perfekt. Der Teufelskerl aus Köln hatte es mal wieder allen gezeigt, hatte trotz seiner schwachen Hamburg-Form (siegte zuvor nur einmal während des ganzen Meetings) das Rennen der Rennen zu einer Privat-Angelegenheit gemacht. Nach Samum – Subiaco – Acamani hieß es nun: Next Desert – Salve Regina – Tomori.
„Mein Gott das ist ja Wahnsinn“, hatte Chapman schon 400 Meter vor der Linie den 44.800 Zuschauern durch die Boxen entgegen-geschrieen. Und diesen Worten ist nicht hinzuzufügen: Gratulation, Du Überpferd!