Das Riesen-Trio: Eine Hofer-Armada im Springer-Sprint

„In vier Wochen kommen wir wieder“, hatte Championtrainer Peter Schiergen unmittelbar nach seinem Doppelsieg im Grossen Preis der Bayerischen Hausbau Mitte September angekündigt, als er mit Toylsome und Anthurium gleich die beiden Erstplatzierten in diesem Listen-Rennen über 1300 Meter vom Geläuf abholen konnte.

Und er hat sein Versprechen wahr gemacht, im Grossen Buchmacher Springer-Sprint-Preis, in dem es erneut über 1300 Meter geht, aber immerhin 30 000 Euro mehr an Preisgelder ausgeschüttet werden, treten beide wieder an.

Doch zum einen hat der Ullmann-Hengst jetzt im Vergleich deutlich mehr an Gewicht zu schleppen. Und zum anderen treten neue, wohl doch weitaus stärkere Gegner an. Zum Gewicht: Vier Kilo steht Toylsome ungünstiger gegenüber Anthurium, zwei sind es gegenüber dem damaligen Dritten Kaka.

Andreas Suborics schwingt sich in den Sattel von Toylsome, auf Anthurium feiert Christian Czachary gleich mit einem Ritt auf Gruppe-Ebene sein Comeback.

Gleich drei, mindestens aber zwei Pferde wird Mario Hofer in München an den Start bringen. Ein Fragezeichen steht noch hinter Kaka, der bekanntlich sehr von den Bodenverhältnissen abhängig ist. „Wenn der Wert über fünf ist“, sagt der Trainer, „dann laufen wir nicht.“ Ohnehin wohl bessere Chancen melden Fiepes Shuffle (Foto) und Glad to be fast an.

Brandgefährlich ist natürlich der aus Mülheim anreisende Wild Advice. „Das war ein Vorbereitungsrennen auf München“, hatte Trainer Uwe Ostmann gleich nach nach dem letzten Start auf der Heimatbahn gesagt. Weicher Boden, den er sicher antreffen wird, wäre ideal für den Dreijährigen, der zeitgleich mit Peppercorn für einen Biovita-Doppelschlag sorgen könnte.

„Wir benötigen eher abgetrockneten Boden“, signalisierte dagegen der englische Trainer Michael Bell, der die zuverlässige Topkamp nach Riem schickt. Sie hat sich im Sommer in Hoppegarten als Zweite zu Fiepes Shuffle schon sehr gut aus der Affäre gezogen, doch könnte der Hengstmit dem zu erwartenden weichen Boden besser zurecht kommen.

Es ist in Riem der Auftakt in einen hoffentlich ‚Goldenen Herbst‘, nachdem die Wettumsätze an den vergangenen Renntagen doch unzureichend waren. An allen Tagen bis zum Saisonfinale stimmt auch die sportliche Note. An diesem Sonntag profitiert man sicher auch von der Auktion am Vortag, der eine oder andere Starter dürfte bereits in neuem Besitz antreten.

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