Wenn ein Jockey bei den andauernden Regenfällen über dem Horner Moor keine Be-denken hatte, dann war das gewiß Waldemar Hickst. Denn der Mann aus Kirgisien hatte nie Zweifel, dass sein bester Ritt des Tages auch schweres Geläuf leicht bewältigen würde. ‚Ich wußte, dass Dictum auch auf diesem Boden ein sehr gutes Pferd ist‘, so Hickst unmit-telbar nach seinem Erfolg im Horst Herbert Alsen-Memorial.
Der Ausgleich I wurde am Eröffnungs-Freitag des Derbymeetings zu einer ‚One Horse Show‘, denn gegen diesen Dictum hatte keiner der zehn Gegner auch nur den Hauch einer Chance. 37:10 zahlte der Hamburg-Toto auf den Sieben-Längen-Sieg des vierjährigen Hengstes aus dem Stall von Harro Remmert. Dieser weilte selbst nicht vor Ort, wurde von seiner Frau Gisela vertreten.
Der zweite Platz ging auf dem tiefen Boden (eine Nachmessung hatte einen Wert von 7,1 ergeben) an Wayashi unter Torsten Mundry. Dritter wurde Starlet of Fortune vor dem Frankfurter Tomster.
Doch alle hatten gegen diesen Dictum (unser Foto zeigt ihn bei der Abschlußarbeit in Köln) keinerlei Möglichkeiten. Nahezu Start-Ziel (das Rennen wurde mit der Flagge gestartet) hatte Waldemar Hickst leichtes Spiel auf dem Secret`n Classy-Sohn, attestierte diesem einen deutlichen Sprung über den Jahreswechsel.
‚Er hat sich wahnsinnig gesteigert und ich hoffe, dass er noch immer nicht am Ende ist. Vielleicht sehen wir ihn Ende des Jahres ja sogar in Grupperennen‘, gibt sich einer der Jockey-Aufsteiger der Saison nach dem ersten Horner Highlight optimistisch.
Für Harro Remmert hatte Dictum zuletzt auf dem Raffelberg zugeschlagen, erzielte damals ebenfalls auf höchstem Handicap-Level den 999. Karriere-Treffer Remmerts.
