Das Olympia des Turfs: Dubais Millionenrennen

Es ist das Meeting der Superlative. Wenn es um Preisgelder geht, dann werden hier alle Rekorde gebrochen: Dubai. Wüstenemirat am Persischen Golf. Urlaubsparadies für Millionen von Menschen, Domizil der Ölscheichs und Superreichen. Einmal im Jahr trifft sich hier die gesamte Turfwelt. Einmal im Jahr versammelt sich auf der Rennbahn Nad Al Sheba jeder, der im internationalen Vollblutgeschäft Rang und Namen hat. Von Coolmore über Wildenstein bis hin zum Aga Khan. Und dann natürlich das mächtige Godolphin-Imperium. Logisch, der Lokalmatador darf nicht fehlen.

Am 23. März ist es wieder soweit, und das Dubai World Cup Meeting geht in seine siebte Auflage. Und diese, sie verspricht Spitzensport der Extraklasse. Vier Gruppe I-Rennen und zwei Gruppe II-Rennen garantieren Spannung pur. Unter den Flutlichtmasten wird allein in den sechs Examen um die gigantische Summe von 13,25 Millionen US-Dollar gekämpft. Alleine 3,2 Millionen Dollar winken davon dem Sieger des Dubai World Cup.

Die erste Auflage dieses Rennens, sie ging am 27. März 1996 über den großen Teich in die USA. Zu groß war die „Dirt-Übermacht“ der Amis um deren Superstar Cigar, der nach 2000 Metern eine halbe Länge zwischen sich und die Konkurrenz gebracht hatte. Der Dubai World Cup, er schlug ein wie eine Bombe. Amerikanische Medien wie die Financial Times, Sports Illustrated oder auch der Sportkanal ESPN wählten das Highlight am Golf zum „Rennen des Jahres“.

Als nächstes trug sich Singspiel in die Siegerliste des höchstdotierten Pferderennens der Welt ein. Es folgte ein Herzschlagfinish zwischen Silver Charm und Swain. Der Amerikaner hatte das bessere Ende für sich. Den ersten Heimsieg bescherte dann Almakuwatel der Maktoum-Familie, bevor das Jahr 2000 eines der größten Rennen der Turfgeschichte bringen sollte.

Sheikh Mohammed, er war auf der Suche nach einem Pferd gewesen, das sein Land im Millenniums-Jahr entsprechend vertreten würde. Er hatte es gefunden. Mehr noch, dieses Pferd übertraf am 25. März 2000 alle Erwartungen: Dubai Millennium. Mit Bahnrekord deklassierte er die Gegner, setzte sich selbst ein Denkmal. Nach dem Godolphin-Doppel waren im letzten Jahr wieder die Amerikaner an der Reihe, holten ihren vierten World Cup-Sieg durch Captain Steve.

Deutsche Pferde hatten in dem Millionen-Rennen bisher keine Chance, agierten aber immerhin im ebenfalls lukrativen Rahmenprogramm äußerst erfolgreich. Caitano und Silvano sind zwei Pferde, die auch den deutschen Vollblut-Stempel in den Wüstensand rammten. In diesem Jahr versucht es eine deutsche Troika. Angeführt wird sie von Boreal (Foto), der mit größten Chancen im Sheema Classic gesattelt wird. Zöllner und Faberger hingegen werden klare Außenseiter werden. Macht aber nichts. Denn in Dubai ist es wie bei Olympia: Dabei sein ist alles!

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