Das Krefelder Stadtwald-Ass

Weitere Fragen hätte man früher stellen müssen. Als Mario Hofer am Pfingstsonntag in Mülheim auch das zweite Maidenrennen für die Vertreter des Derby-Jahrgangs gewonnen hatte, marschierte er unmittelbar danach schnurstracks Richtung Parkplatz und reiste Richtung Samt- und Seidenstadt ab. „Der schaut sich doch daheim alle Rennen an, auch das Gruppe-I-Rennen in Rom und weitere große internationale Rennen. Der hat natürlich auch den Equidia-Sender“, klärte Manfred Hofer auf.

Alpacco und Kelim waren bereits die Saisonsieger 30 und 31 für Mario Hofer, der sich natürlich sofort und spontan zu einem Treffen mit der „Sport-Welt“ bereit erklärte. Im „Nordbahnhof“, das zu den urigsten Lokalen Krefelds zählt. Hier kehrt er nach getaner Arbeit oft ein, mit Freunden, mit Besitzern oder eben mit seiner Familie. Natürlich wurde der „Eintopf“ bestellt. „Den kannst essen, der schmeckt“, seinem Rat folgte man unausweichlich.

Wie erwähnt, nach Anzahl der Sieg steht man zu Beginn des Iffezheimer Frühjahrs-Meetings vorne, nach Gewinnsumme an zweiter Stelle. „Es läuft eigentlich so rund, wie in den letzten beiden Jahren“, bringt es der Coach von weit über einhundert Rennpferden, die er im Stadtwald betreut, auf den aktuellen Punkt. Auch im Derby-Jahrgang?

Die Frage scheint legitim, denn seine im Vorjahr auf Gruppe-I-Ebene in Paris siegreiche Paita hatte am Sonntag die zweite Saisonniederlage einstecken müssen. „Das ist alles in Ordnung, sie war zur Stelle, kam dann nicht entscheidend weiter. Wir werden auf Dauer sicherlich auf der Distanz zurück fahren., steuern zunächst aber den Prix de Diane in Chantilly an. Der Klassiker ist einhundert Meter kürzer als das Schwarzgold-Rennen am letzten Sonntag in Köln. Wenn er frei ist, soll Jamie Spencer wieder reiten.“

Auch Nouvelle Noblesse war im Kölner Stutenexamen unterwegs, landete im Mitteltreffen. „Sie hatte länger aussetzen müssen, das Laufen war anständig, am Ende war sie als Sechste keine zwei Längen vom Sieger weg. Im Preis der Diana wird sie sich weiter verbessert präsentieren, einen noch bessere Figur abgeben“, davon ist der Trainer ziemlich überzeugt.

Bleiben wir bei den Spitzenstuten des Stalles. „Relais d’Aumale lief in Italien auf Listen-Ebene als Zweite ein starkes Rennen. Die Siegerin wird von Bruno Grizzetti trainiert, soll zu den besten Stuten Italiens zählen. Sie läuft im Iffezheimer Festa-Rennen oder in einem Mailänder Gruppe-Rennen“, so Mario Hofer, der seine im Henkel-Rennen klassisch platziert gelaufene Free Dreams erst wieder in Hamburg auf Gruppe-Ebene aufbieten will.

Wer am Pfingstsonntag vor allem die Vorstellung des dreijährigen Kelim sah, der musste schon beeindruckt von seiner Vorstellung gewesen sein. „Die ersten Schlaumeier kommen schon wieder an, dahinter war nichts. Aber so etwas interessiert mich nicht. Die Art und Weise, wie er gewann, das ist für mich entscheidend. Der Sternkönig-Sohn läuft nun am Fronleichnamstag wieder in Mülheim in einem Listen-Rennen. Danach wissen wir mehr, mit Blickrichtung Hamburg. Dresden, die Union oder Bremen könnten dann eine der nächsten Stationen sein. In wenigen Wochen müssen diese Pferde alles bringen, dürfen sich keinen Patzer erlauben‘, so Mario Hofer, der am Fronleichnamstag in München sein wird.

Dort steht die große Riemer Derby-Vorprüfung auf Gruppe-Ebene an und Imola wird an der Isar das Krefelder Quartier vertreten. „Der hat keine Derby-Nennung, stammt von Dashing Blade aus einer Mutter, die auf 1000 Meter am Besten aufgehoben war. Aber er kommt mit Sicherheit zumindest über 2000 Meter“, ist sich Mario Hofer sicher. Ein kurzer Anruf zu Bruder Manfred und auch die Reiterfrage scheint geklärt. John Egan soll Imola in Riem reiten.

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