Ihr Bruder Banyumanik war einer der besten Meiler hierzulande. Hinter ihm braucht sich Banyu Dewi (Foto) nicht zu verstecken. Längst gilt sie als eine der Top-Adressen unter den Ladies aus dem Jahrgang 1999. Ihre bevorzugten Strecken – sie sind allerdings doch ein gutes Stück länger.
„Zu stark waren nur die drei O`Brien-Pferde“, hieß es nach ihrem überzeugenden vierten Platz im Criterium de Saint-Cloud im November. Einem Trio des mächtigen Tabor/Magnier-Trainers aus Irland zu unterliegen, war alles andere als eine Schande. Wie überhaupt die Stute des Stalles Sorpresa, klein von Statur, aber groß in Sachen Einsatzwillen und Endgeschwindigkeit, immer ihre Klasse demonstrierte.
Das Kronimus-Rennen bekam Banyu Dewi (sie war vom ursprünglichen Sieger Sergeant Pepper behindert worden) beim Renngericht zugesprochen, im Preis der Winterkönigin scheiterte sie nach wenig glücklichem Ritt nur an der weiter ungeschlagenen Narooma.
Alles Leistungen, die ihren Trainer Mario Hofer in seiner Saisonplanung für 2002 bestärken. Das Motto lautet, nicht lange fackeln, sondern gleich in den adäquaten Rennen beginnen.
Der Betreuer aus Krefeld skizziert die mögliche Route: „Wir wollen in Frankfurt im Frühjahrspreis des Bankhaus Metzler anfangen. Natürlich nur, wenn die Trainingsleistungen stimmen. Anschließend soll Banyu Dewi auf den Preis der Diana marschieren. Wenn man als Zweijährige ohne Probleme 2000 Meter bewältigt, müsste sie auch 2200 Meter schaffen.“
Stamina, ohne die in dieser Hinsicht nichts geht, die soll sie laut Hofer von ihrem Vater Poliglote „vererbt“ bekommen haben. „Im Moment ist alles tiptop, sie könnte die Wintermonate bisher nicht besser genutzt haben“, weiß der Coach zu berichten. Und keine Frage, er hat so richtig Mumm auf Banyumaniks Schwester.
