Wer eine talentierte Stute sein eigen nennt, hat sich den 8. Mai im Kalender dick angereuzt. Dann steht auf dem Düsseldorfer Grafenberg das Henkel-Rennen auf dem Programm, der erste Klassiker der Saison. Traditionell gibt es dazu zwei Vorläufe, in der Formel I würde man sie als „Qualifiying“ bezeichnen. Der eine wird in einer Woche in Düsseldorf ausgetragen, der andere bereits an diesem Samstag in Köln.
Die Ehrenpreise überreicht im Preis des Union-Gestüts – 58. Frühjahrs-Stuten-Preis Dr. Christoph Berglar. 20.000 Euro sind auf der Meile zu verdienen, zwei Kandidatinnen tragen ein geringfügig höheres Gewicht als die Konkurrenz.
Das ist zum einen Free Dreams, die als Zweijährige bereits ein Listenrennen in Mailand auf ihr Konto bringen konnte. Unter Jean-Pierre Carvalho verdient die von Mario Hofer trainierte Pferdedame sicher einigen Kredit.
Im Lager von Mascara sieht man die Chancen realistisch, auch wenn die Hoffnung des Gestüts Bona bei zwei Versuchen sogar noch ungeschlagen ist, in der Meile der NORD/LB ihr erstes Nationales Listenrennen an sich brachte.
Winning Time (Adrie de Vries) wird bei Hans-Albert Blume hoch gehandelt, und auch ihr Einstandserfolg in Düsseldorf war nicht von schlechten Eltern. Aus dieser Saison stammen die Treffer von Georg Baron von Ullmanns Evensong (Terry Hellier), die als sehr stark gewettetes Pferd ganz leichtes Spiel besaß, und von Nadin (Filip Minarik) , die sich in Düsseldorf gleich mit einem Überraschungscoup einführte und ein weiterer Henkel-Trumpf von Spezialist Andreas Löwe werden könnte.
Orsini-Siegerin La Rosa (Jozef Bojko) und die einmal in den Niederlanden erfolgreiche Tamona (Ian Ferguson) bekommen es hier sicherlich mit noch stärkerer Konkurrenz zu tun, doch könnte insbesondere die Glodde-Stute zulegen.
Als einziger Trainer baut Andreas Wöhler (Foto) sogar auf eine „Doppelspitze‘, bestehend aus der in Dresden locker siegreichen Belenus-Halbschwester Belisama (Wladimir Panov) und Peaceful Love (Eduardo Pedroza), die interessanterweise noch sieglos ist, aber das Vertrauen des Stalljockeys fand.
Acht Prüfungen sind es am dritten Kölner Renntag 2005 geworden, wobei vor allem das Altersgewichtsrennen eine ausgezeichnete Resonanz gefunden hat. Pferde wie Capital Secret, Lips Lion, Peppershot, Eleazar, Arlberg, Er oder Chapada sind sonst in ganz anderen Sphären zu Hause.
Zahlreiche Schmankerl warten auf die Gewinner an diesem Tag. Mehrere Freisprünge warten auf die erfolgreichen Besitzer in den von großen Gestüten gesponserten Rennen. Und wer bei der Wettnieten-Verlosung Glück hat, knackt einen hohen Jackpot. Da es zweimal keinen Gewinner gab, winken nun 3500 Euro.