Das Aus? Keere steigt vorerst nicht mehr in den Sattel!

Der Kontrollausschuss des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen hatte nach dem Ritt und Sturz von Jockey Pascal van De Keere auf Denaro im 5. Rennen der Neusser Samstagkarte vom 25. Januar die Ermittlungen aufgenommen.

Wie das DRV mitteilte, kam der Kontrollausschuss nach intensiven Untersuchungen und einer dreistündigen Anhörung von Pascal van De Keere zu folgendem Ergebnis:

‚Eine Nachfrage bei den Buchmacherverbänden in Deutschland brachte kein Ergebnis, kein Buchmacher konnte von auffälligen Wetten in Bezug auf das in Frage kommende Rennen berichten. Anhaltspunkte für eine Wettmanipulation und eine damit in Zusammenhang stehende vorsätzliche Handlungsweise des Jockeys Pascal van De Keere haben sich danach nicht ergeben.

In einer dreistündigen Anhörung vor dem Kontrollausschuss am Mittwoch wiederholte Herr van De Keere seine bereits vor der Rennleitung getätigte Aussage, wonach Denaro nach dem Start nach innen gehangen und er bei dem Versuch, das Pferd zu korrigieren, die Balance verloren habe.

Diese Erklärung war für den Kontrollausschuss nicht akzeptabel, da sie ein reiterliches Unvermögen voraussetzt, das der Kontrollausschuss bei einem Jockey wie van De Keere, der mehr als 1800 Rennen gewonnen hat, nicht anzunehmen bereit ist.

Im weiteren Verlauf der Anhörung teilte Herr van De Keere dem Kontrollausschuss mit, warum er in der Zeit vom 02.12.2002 bis 20.12.2002 keine Ritte angenommen hat. Die dabei genannten gesundheitlichen Gründe und die sich anschließende ärztliche Behandlung, die auch derzeit noch anhält, gaben dem Kontrollausschuss Veranlassung, seine Reitfähigkeit in Frage zu stellen.

Die von Herrn van De Keere geschilderte und am 25.01.2003 noch andauernde medikamentöse Behandlung ist als Ursache für die im Sturz endende auffällige Reitweise als möglich anzusehen. In Bezug auf diese Angaben von Herrn van De Keere sind die Ermittlungen aber noch nicht abgeschlossen.

Dies bedeutet u.a., dass Pascal van De Keere dem Kontrollausschuss seitens seines behandelnden Arztes eine Bestätigung seiner Angaben vorzulegen hat.

Harald Siemen vom Kontrollausschusss: “Herr van De Keere zeigte sich einsichtig, dass er angesichts seiner derzeitigen Lage keine weiteren Ritte ausführen wird. Den Nachweis seiner Reitfähigkeit muss er bringen, wenn er wieder in den Sattel steigen möchte.‘

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