Das erste der alljährlich nur sieben Galopprennen der Europa-Gruppe I wird am kommenden Sonntag in Hamburg ausgetragen: das pferdewetten.de Deutsche Stuten-Derby, der 147. Preis der Diana. Das Traditionsrennen ist einer der Klassiker im deutschen Turf und Höhepunkt eines erst 2004 neu geschaffenen Zwei-Tage-Meetings am Wochenende 4./5. Juni.
In den meisten der weltweit mehr als 80 galoppsportbetreibenden Länder gehören zu den zentralen Elementen des Rennsystems die „klassischen“ Rennen. Damit folgt man dem Vorbild Englands, dem Mutterland des Turfs. Der Preis der Diana – Deutsches Stuten-Derby – ist das deutsche Äquivalent der englischen „Oaks“ und hat die Rolle einer der wertvollsten deutschen Zuchtprüfungen. Vereinfacht gesagt: Welche Stute auch immer dieses Rennen gewinnt, ihr Wert auf dem internationalen Vollblutmarkt ist augenblicklich mindestens hoch sechsstellig.
Schon das 1869 gegründete Deutsche Derby ist ein sportliches Kulturgut, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Der Preis der Diana ist aber sogar noch älter. Als er 1857 in Berlin-Tempelhof erstmals entschieden wurde, lebte Abraham Lincoln noch, vom elektrischen Licht war noch lange nicht die Rede. Seither wurde dieses Zuchtrennen fast lückenlos in jedem Jahr gelaufen, sogar während der Revolutionsjahre und der Kriege.
Die Tatsache, daß die Jahre 1945 und 1946 die einzigen ohne einen Preis der Diana blieben, ist wirklich bemerkenswert. Nüchtern ausgedrückt, dokumentiert diese Tatsache den hohen Stellenwert, der diesem Rennen stets beigemessen wurde.
Hierin bestand auch die Triebfeder für den Hamburger Renn-Club, dieses Rennen im Vorjahr von Mülheim-Ruhr nach Hamburg zu holen und so seine Erhaltung in angemessenem Rahmen sicherzustellen. Mit Hilfe seiner Partner aus Industrie und Wirtschaft kreierte der Renn-Club rund um „die Diana“ sogar ein neues Zwei-Tage-Meeting.










