Unumstrittener Star auf der Meile ist bei den Galoppern in Deutschland zur Zeit Martillo. Der Höny-Hofer beherrscht die Szene. Da ist es keine Überraschung, dass der Hengst seine Ziele im Ausland sucht, wo es noch deutlich mehr Geld als bei uns zu verdienen gibt. Freuen wird es die 1600-Meter-Pferde, die in der Spitzengruppe rangieren, denn sie können vor der Haustür um Sieg und Rennpreise streiten, ohne auf einen übermächtigen Gegner zu treffen.
Der Weg ist für sie frei, wenn am Sonntag, dem zweiten Tag des Frühjahrs-Meetings in Baden-Baden, die Capgemini – 26. Badener Meile auf dem Programm steht, erstmals gesponsert von dem bekannten Management und IT-Unternehmen.
Was auch die Wetter freuen dürfte – das mit 65.500 Euro ausgestattete Gruppe III-Examen sieht ausgesprochen offen aus, einen klaren Favoriten sucht man vergeblich, zumal auch keine Ausländer am Start sind, die heimischen Pferde unter sich bleiben.
„Das Rennen ist sehr ausgeglichen“, bringt es beispielsweise Trainer Mario Hofer auf den Punkt, der mit drei Kandidaten gleich ein Drittel des gesamten Feldes stellt. Der auch in dieser Saison überaus erfolgreiche Wahl-Krefelder schickt Galopp Club Deutschlands Capital Secret (Marc Timpelan) und Stall Helenas Medici (Andreas Helfenbein) sowie Eckhard Saurens Dreijährigen Gonpardo (Jean-Pierre Carvalho) ins Rennen.
Sage und schreibe 14 Siege hat Stall ARCs Up and Away bereits auf seinem Konto, ist mit zehn Jahren der mit Abstand älteste Teilnehmer. Natürlich ist der treue Wallach, den Lennart Hammer-Hansen steuern wird, nicht jünger geworden. Aber wir erinnern an seinen letztjährigen Triumph im Deutschen Herold-Preis an Hamburg, als auch kaum jemand mit dem Oldie gerechnet hatte.
Jede Menge Top-Formen zeigte Rolf Wusks Bear King (Norman Richter) gerade an der Oos. Christian Sprengel kann zudem auf die aktuelle Form des Siebenjährigen bauen, der in München nur Key to Pleasure vor sich dulden musste.
Viel Eindruck machte der jüngste Treffer des Fährhofers Madresal (Terry Hellier), der sich zwischendurch sogar einmal auf der Hindernisbahn versuchte, gerade in einem Kölner Listenrennen die halbe heutige Gegnerschaft hinter sich ließ.
Horeion Directa (Jiri Palik) ist längst eine feste Größe in derartigen Rennen, scheint auch recht beständig zu sein. Zwischen ihm und Madresal dürfte nach letztem Eindruck nicht allzuviel liegen. Weichen Untergrund wünscht sich die Mannschaft von Sambaprinz (Andreas Suborics). Nicht ungefährlich wirkt noch Arlecchina (Andrasch Starke), nicht nur wegen der prominenten Reiterverpflichtung, die Uwe Stoltefuß (Foto) vorbereitet.











