Cup: Der Soldier ist geschlagen, erster Stuten-Triumph

Der Soldier war geschlagen, aber nach einer grandiosen Saison 2004 konnte ihm das keiner verübeln. Denn nach vier Gruppe-Treffern in Folge riss die Serie von Soldier Hollow ausgerechnet im Hong Kong Cup, dem mit 18 Millionen HK-Dollar wichtigsten Rennen der Cathay Pacific Hong Kong International Races am Sonntag auf der Bahn in Sha Tin/Hong Kong.

Nach 2000 Metern dieses großartig besetzten Gruppe I-Rennens (insgesamt traten sieben Gruppe I-Gewinner an) reichte es für die deutsche Hoffnung nur zu Rang elf.

Siebendreiviertel Längen hinter der Siegerin Alexander Goldrun konnte der von William Mongil gerittene Park Wiedinger (Toto-Kurs über 300:10) nur drei Pferde (Fields of Omagh, Dance In the Mood und Bowman´s Crossing) hinter sich lassen, belegte Rang elf im 14-Feld.

Dabei hatte es lange gar nicht ungünstig ausgesehen für den stets innen an den Rails postierten Premio Roma-Gewinner. An sechster, siebter Stelle marschierte Soldier Hollow, hatte im Einlauf auch kurz einen großen Moment, den er aber nicht ausbauen konnte.

‚Leider ist er nach dem guten Moment nicht weiter durchgestoßen‘, bedauerte Trainer Peter Schiergen. ‚Das war nicht so, wie wir es gerne gehabt hätten.‘

Und Besitzer Helmut von Finck schilderte: ‚Das Pferd sah hervorragend aus, hatte einen Super-Moment, aber die letzten hundert Meter drang er nicht durch.‘ Damit hatten sämtliche deutschen Pferde am Sonntag nichts zu bestellen.

In einem dramatischen Finish behauptete sich die von Jim Bolger in Irland trainierte Alexander Goldrun (Kevin Manning) mit einem kurzen Kopf in 2:03,30 Minuten gegen den heranfliegenden HK-Chinesen Bullish Luck und den ebenfalls von weit hinten kommenden Lando-Sohn Touch of Land (Christophe-Patrice Lemaire).

Powerscourt (Jamie Spencer) wurde Vierter, musste eine Störung durch Bullish Luck hinnehmen, doch wiesen die Stewards einen Protest ab. Godolphins Ancient World stand als Fünfter nicht ganz durch vor Elegant Fashion und dem als Siebten etwas enttäuschenden Favoriten Rakti.

Alexander Goldrun gelang ein besonderes Kunststück: Sie gewann als erste Stute den HK Cup, hatte zuvor im Prix de l´Opera am Arc-Tag in Longchamp bereits imponiert.

‚Ich danke dem Hong Kong Jockey Club für die Einladung. Wir waren hoffnungsvoll, dass sie ein gutes Rennen läuft‘, erläuterte Siegtrainer Jim Bolger. ‚Die Startnummer war nicht so toll, aber sie hatte immer genug Platz, und Kevin zeigte einen Klasseritt. Sie bleibt im Training.‘

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