Zum achten Mal wird am kommenden Samstag das Dubai World Cup-Meeting ausgetragen. Zwölf mal versuchten sich deutsche Pferde bereits auf der Rennbahn Nad Al Sheba im Wüstenemirat, brachten dabei exakt 952.500 US Dollar mit nach Hause.
Fünf Platzierungen gelangen den Deutschen seit dem Start der Austragung des Meetings: und Asolo, zweimal Caitano, Silvano und Boreal landeten allesamt auf dem Treppchen in der Handels- und Urlaubsmetropole am Golf.
Und auch in diesem Jahr finden sich drei deutsche Galopper an der Startstelle ein. Es sind die Starter Nummer 13, 14 und 15 seit Einführung des Millionen-Meetings (bei dem in diesem Jahr 15,25 Mio. US-Dollar ausgeschüttet werden) aus Deutschland. Ihre Namen: Boreal, Paolini und Well Made.
Im Dubai Sheema Classic (Gruppe I, 2400 Meter, Start 16.30 Uhr deutscher Zeit) und dem Dubai Duty Free (Gruppe I, 1777 Meter, Start 17.50 Uhr) treten sie an, der Dubai World Cup als Top-Event des Tages wird ohne deutsche Beteiligung abgehalten.
Um 6 Millionen Dollar (allein 3,6 Millionen warten auf den Sieger) geht es im World Cup auf der 2.000 Meter Dirt-Strecke, das höchstdotierte Rennen der Welt steht als letztes Tages-Examen auf dem Programm.
Im Vorjahr ging der Sieg an einen Lokalmatadoren. Street Cry stahl anno 2002 Sakhee und dessen Jockey Frankie Dettori die Show, canterte unter Jerry Bailey dem Sieg entgegen und bescherte dem Amerikaner dessen vierten Sieg im Dubai World Cup.
Für Trainer Saeed Bin Suroor war es nach Almutawakel (1999) und Dubai Millennium (2000) der dritte Erfolg in diesem Großereignis. Zwei Pferde sattelt Bin Suroor nun beim Vorhaben Titelverteidigung, schickt den World Series-Champion Grandera und Moon Ballad (Foto) ins Rennen.
Beide haben ihren Aufgalopp für den World Cup vor wenigen Wochen auf Dirt leicht und locker gewonnen. Ein deutlicher Fingerzeig könnte allerdings die Wahl von Godolphin-Stalljockey Frankie Dettori sein, der sich gegen Grandera und für den vierjährigen Singspiel-Sohn Moon Ballad entschieden hat. Moon Ballad soll es seinem Vater nachmachen, der das Rennen 1997 gewinnen konnte.
Bei der Startboxenauslosung hatte Saeed Bin Suroor wenig Glück, zog für Moon Ballad die Außenbox (11) und die 9 für Grandera, der unter Jamie Spencer ins Rennen gehen wird.
Die Boys in Blue haben es wohl in erster Linie mit Nayef zu tun, der sich in bester Verfassung präsentiert. Im letzten Jahr debütierte der von Marcus Tregoning trainierte Gulch-Sohn im Dubai Sheema Classic, brachte das Rennen leicht mit zwei Längen vor Helene Vitality und Boreal an sich. Richard Hills sitzt nun erneut im Sattel des Pferdes aus der Zucht von Sheikh Hamdan Rashid Al Maktoum.
Mit einem Paukenschlag will sich die französische Stute Aquarelliste in die Zucht verabschieden. Die Prix de Diane-Siegerin könnte bei ihrem elften Start (sieben Siege) ihren größten Coup landen, versucht sich erstmals auf ungewohntem Untergrund.
“Sie arbeitet auf Dirt besser als auf Gras und ich glaube, dass es alles andere als ein Nachteil ist”, gibt sich Trainer Elie Lellouche betont zuversichtlich über die dreifache Gruppe I-Siegerin, die nach dem Rennen Sadler’s Wells im Coolmore Stud aufsuchen wird.
Dass man die World Cup-Rechnung aber nie ohne die Amerikaner machen sollte, hat die Geschichte des Rennens gelehrt. Drei der sieben Läufe wanderten bis dato in die Staaten: Cigar (1996), Silver Charm (1998) und Captain Steve (2001) sollen als Vorreiter für Harlan’s Holiday dienen.
Der einzige Amerikaner im Feld ist frischer Grade I-Sieger aus Gulfstream Park und sollte am Samstag Beachtung finden. Sei Mi tritt zum dritten Mal in Folge in dem Dirt-Event an, konnte bereits Rang Fünf und Zwei erreichen.