Zwar sprach nach dem Renntag um das Herzog von Ratibor-Rennen jeder von dem Suerland Youngster Minley, und doch sollte man auch die Form des zweijährigen Chippolino nicht außer Acht lassen. Denn wie der Perugino-Sohn aus dem Schütz-Stall seine Maidenschaft im Stadtwald ablegte, machte schon Eindruck.
Überlegen mit 3 1/2 Längen fertigte der Hengst des Stalles Manitu in 1:25,60 Minuten die Konkurrenz ab, nachdem er zuvor bei seinem ersten Start vor wenigen Wochen (damals noch unter Suter-Regie) Platz vier in Frankfurt erreicht hatte.
Nach dem Sieg im Stadtwald träumt man im Manitu-Lager nun vom ganzen großen Coup, schließt auch einen Start im Gran Criterium auf Mailänder Gruppe I-Parkett am 20. Oktober nicht aus.
‚Wenn er seine Form im Oktober noch zur Hand hat und im Training überzeugt, könnte er durchaus in Mailand starten‘, sagt Mitbesitzer Bernd Glutsch, der zusammen mit Hans Wirth auch als Züchter verantwortlich zeichnet.
Im letzten Jahr versuchte sich bereits Classic Law aus dem Schütz-Stall in dem mit 330.000 Euro dotierten Gruppe I-Event. Am Ende stand ein fünfter Platz für den Hengst zu Buche, der aber besser lief, als die reine Platzierung aussagt. Im selben Rennen wurde der Suter-Crack Stolzing Sechster.
Die Lokalmatadoren hatten im letzten Jahr wenig zu bestellen, gingen die ersten vier Plätze an in England oder Irland trainierte Vollblüter. Und das waren nicht irgendwelche Galopper, die das Cran Criterium am Ablauf sah, sondern gestandene Gruppepferde.
Sieger wurde der O´Brien-Crack Sholokhov (letzte Woche Vierter in den Irish Champion Stakes) vor Swing Wing (am Sonntag Zweiter in einem Pariser Grupperennen), Mister Cosmi (Listensieger in Baden) und Godolphins Derbystarter Mamool.