Chancenloser Boreal: Ohne Moment gegen die Weltelite!

Die King George and Queen Elizabeth Diamond Stakes in Ascot, sie sahen schon vor dem Start am Samstag mehr als gigantisch schwer aus. Noch bevor sich die Boxen auf dem heiligen Rasen der Rennbahn in der Nähe von Schloss Windsor öffneten, war klar, dass Boreal vor der mit Abstand schwersten Aufgabe seiner Karriere stehen würde.

Das Feld, welches der Ammerländer im Coronation Cup besiegte, es sollte nichts gegen das Aufgebot an internationalen Stargaloppern sein, die sich dem Derbysieger am Samstag in den Weg stellten.

Auch wenn Sakhee dem Gruppe I-Rennen über 2400 Meter fern blieb, hatte der Fuchs nie eine Chance, endete am Ende völlig geschlagen als Siebter, blieb nur vor den beiden Pacemakern des Rennens.

Bereits Mitte gegenüber musste der französische Jockey Olivier Peslier zweimal die Peitsche einsetzen, musste Boreal schon zu diesem Zeitpunkt heftig anschieben. Doch das ist nichts Unbekanntes bei dem Java Gold-Sohn, wurde dieser schließlich auch bei seinen großen Erfolgen im Derby und im Coronation Cup stets zeitig munter gemacht.

Doch alle Bemühungen, die Olivier Peslier anstellte, sie waren vergeblich. Als Letzter kam der Hengst innen in die Gerade, setzte dann außen zum Angriff an. Doch der Turbo wollte heute einfach nicht zünden, der Gruppefunke sprang nicht über.

Auf schnellem Boden (das Geläuf war allerdings nicht so fest wie beim dritten Platz Boreals im Dubai Sheema Classic!) war Boreal an diesem Tag in diesem Rennen hoffnungslos verloren, landete meilenweit hinter den Protagonisten des mit rund 1,2 Millionen Euro (435,000 Pfund für den Sieger) dotierten Examens.

Dieses gewann der Jahresdebutant Golan (sein Besitzer Lord Weinstock war vor wenigen Tagen verstorben) unter Kieren Fallon, der seinen ersten Erfolg in der Prestige-Prüfung weierte. Der irische Starjockey saß also auf dem richtigen Pferd, hatte sich zu Wochenbeginn gegen Boreal und für Golan ausgesprochen. Obwohl dieser Golan exakt 244 Tage nicht gelaufen war.

In einem tollen Finish verwies Golan (11/2-Chance der lange an letzter Stelle gehalten wurde), brillant vorbereitet von Trainer Sir Michael Stoute (gewann das Rennen bereits mit Shergar und Opera House), den Dubai-Sieger Nayef mit minimalem Vorteil auf den zweiten Platz, erst auf den letzten Metern schnappten Golan und Fallon zu und machten Nayef und dessen Jockey Richard Hills damit zu den Pechvögeln der ‚King George‘.

Dritter wurde Zindabad, geritten von Kevin Darley. Und dann waren es unzählige Längen, bis schließlich auch Boreal ins Ziel kam. Dieser zeigte an diesem Tag wohl aber kaum sein wahres Gesicht, wird diese schwache Leistung wohl bald wieder korrigieren.

Zwei Plätze vor Boreal kam Grandera, der klare 13/8-Favorit, als Fünfter hinter der Stute Aquarelliste ins Ziel. Unter Jockey Frankie Dettori war aber auch für ihn an diesem Tag nichts drin in Sachen Sieg.

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