Chan Chan und Lucky Strike sind die K?lner Listencracks

Neben dem Gerling-Preis hatte das Kölner Programm am Sonntag zwei Listenren-nen zu bieten, die es in sich hatten. Einmal, in der Excelsior Hotel Ernst-Meile ging es über 1600 Meter, einmal, im Sport-Welt-Sprint-preis, über 1200 Meter. Dabei zeigte sich wieder einmal, wie eng es an der Spitze der deutschen Meiler aussieht.

Hatte vor vier Wochen noch Uwe Ostmanns Peppershot das erste Listenrennen auf dieser Distanz gewonnen, blieb ihm diesmal trotz guter Speedleistung nur Platz zwei.

Georg von Ullmanns Chan Chan (Foto), beim letzten Mal als Achter noch weit hinter dem als 30:10-Favoriten gestarteten Peppershot, setzte sich nach offensivem Ritt von Andreas Suborics (erster Sieg nach der Verletzungspause) sicher durch.
In der Geraden hatte der Spinning World-Sohn einen Satz gemacht, den einmal erlangten Vorsprung konnten Peppershot und auch der als Dritter gut laufende Sambaprinz nicht mehr ganz aufholen, Platz vier ging an den Oldie Up and Away. 68:10 gab es am Toto auf Chan Chan.

‚Nach den Arbeitsleistungen war so ein Laufen immer zu erwarten. Wir haben die Taktik etwas umgestellt und ihm die Zunge angebunden. Der Jockey hat alles bestens eingeteilt‘, sagte Peter Schiergen, dessen Pferde immer besser ins Rollen kommen.

Ein erneutes Aufeinandertreffen mit Peppershot (Uwe Ostmann: ‚Er hat gekämpft wie ein Löwe‘) wird es in Baden-Baden geben, denn dort werden die beiden Erstplatzierten in der Badener Meile wieder starten.

Eine schier unglaubliche Vorstellung sah man im Sport-Welt-Sprintpreis vom holländischen Gast Lucky Strike, der wie zuvor Chan Chan Start-Ziel gewann, die Gegner förmlich aus den Schuhen galoppierte.

Bis zur 400 Meter-Marke lag der Favorit Dimaro an der Seite der 57:10-Chance, doch Lucky Strike, auf dem Adrie de Vries das zweite Listenrennen innerhalb von vier Tagen gewann, steigerte das ohnehin nicht schlechte Tempo noch ein weiteres Mal, ließ die Gegner einfach stehen, gewann mit sieben Längen Vorsprung.

Waren in der Geraden neben Dimaro zunächst Call me Big und Soave die Verfolger, wurden diese noch von den Speedpferden Shawdon, Ingolf und Dark Marble überlaufen.

Für den holländischen Erfolgstrainer Jan Pubben war der Sieg des so fantastisch gesteigerten Fünfjährigen der Höhepunkt seiner Karriere, denn ein Listenrennen hatte er in Deutschland bislang noch nie gewonnen.

‚Nach dem letzten Laufen hatten wir uns schon etwas ausgerechnet, aber dass er so überlegen gewinnen würde, hatten wir wirklich nicht gedacht. Nach Baden-Baden wird er aber nicht gehen, er ist kein Pferd für Linkskurse. Vielleicht versuchen wir es mal in Frankreich‘, so der Erfolgstrainer aus dem Nachbarland.

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