Ein Reitverbot vom 15. Juni bis zum 25. September, also eine etwas mehr als dreimonatige Sperre, verhängte das Renngericht des Direktoriums für Vollblutzucht- und Rennen unter Vorsitz von Dr. Heinz Faßbender am Montagnach-mittag in Köln gegen die aktuelle Championesse der deutschen Amateurrennreiterinnen, die Dortmunderin Melanie Sauer.
Das war das Ergebnis der Berufungsverhandlung, die der Kontrollausschuss des Direktoriums eingeleitet hatte, der mit der Entscheidung der Mülheimer Rennleitung nach Melanie Sauers Ritt auf der von Uwe Stoltefuß trainierten Dreijährigen Rososterna, gegen diese und den Trainer keine Ordnungsmaßnahmen zu verhängen, nicht einverstanden war.
Rososterna war in einem Maidenrennen Vierte von sechs Pferden gekommen, wobei Sauer (Foto) die Stute das Pferd in keinster Weise unterstützt hatte.
Das Renngericht mit den Beisitzern Horst Greis und Frank Heckenbücker erkannte bei Sauers Reitweise auf ‚grob fahrlässige Nichtwahrnehmung der Gewinnaussichten‘, erst nach dem Europa-Meeting in Köln darf Sauer wieder im Rennen reiten.
Der Kontrollausschussvorsitzende Gottfried Reims hatte eine Sperre von sechs Monaten wegen ‚vorsätzlicher Nichtwahrnemung der Gewinnaussichten‘ beantragt. Und gegen Trainer Uwe Stoltefuß hatte er ein Ordnungsgeld wegen Verstoßes gegen Paragraph 593/5 (Ungeschultes Pferd am Rennen teilnehmen lassen) gefordert. Doch der Dortmunder Trainer wurde im Gegensatz zu der Amateurchampionesse freigesprochen.
