Am Sonntag sind die Karten bei den Dreijährigen neu gemischt worden. Noch vor dem EuropaChampionat gab es in der Dreijährigenhirachie eine wohl klare Rangfolge. Diese führte nach den letzten Vorstellungen der Silvano-Bruder Sabiango vor dem Derbysieger Boreal an. Und dahinter? Wer galt als Nummer drei im Lande? Vor dem Gruppe II-Rennen in Frankfurt war das mit Sicherheit Tareno. Von dem Hengst aus dem Besitz von Georg Baron von Ullman hörte man aus der Asterblüte-Zentrale, dass er nicht schlechter als Boreal sein soll. Die Co.-Nummer Eins aus Weidenpesch und somit logische Nummer drei im Jahrgang.
Seit Sonntag ist das Geschichte, denn am Dreijährigen-Himmel strahlt seit dem EuropaChampionat ein neuer Stern. Sein Name: Noroit. Der in München von Wolfgang Figge trainierte Hengst ließ den Favoriten Tareno und Street Poker keinerlei Chance und canterte den Gegnern mit 3 1/2 Längen überlegen davon. Auch wenn die Wetter dem Braten (Toto 267:10) vor dem Examen nicht trauten, wußte das Münchner Team von Helmut von Finck (unser Foto: Sieg von Noroits Stallgefährten Duke D`Alba) genau, wie gut der Bruder von Noel wirklich ist.
‚Wir haben das Derby bewusst ausgelassen und dieses Pferd ganz behutsam aufgebaut. Wir wussten aber immer, wie gut er ist und dass er zur absoluten Spitze des Jahrgangs gehört‘, so Besitzer Helmut von Finck. Noroit hat am Sonntag bewiesen, dass er hinter Boreal und Sabiango die aktuelle Nummer Drei im Lande ist, und er wird vom Handicapper wohl die drittbeste Handicapmarke des Jahrgangs erhalten. Und wer weiß, wo der Hengst am Ende des Jahres steht, denn bisher ist er weder auf Sabiango noch Boreal getroffen. Als nächstes wird Noroit im Preis von Europa sich erstmals auf Gruppe I-Parkett versuchen und wird das zuerst angepeilte St. Leger wohl auslassen.
