„SPD und Grüne setzen leichtfertig NRW-Rennbahnen aufs Spiel.“ Unter diesem Titel hat die CDU-Landtagsfraktion in Düsseldorf in einer Presse-mitteilung Stellung bezogen zu den aktuellen Problemen des deutschen Galopprennsports, auch bedingt durch die Einführung der Oddset-Wette. „Leichtfertig und entgegen ursprünglicher Beteuerungen lässt Rot-Grün die Galopp- und Rennvereine im Stich“, so die Landtagsabgeordnete Anne-Hanne Siepenkothen. Nachfolgend die Stellungnahme der CDU-Fraktion im Wortlaut:
„Seit der Einführung der Oddset-Wette im Jahr 2000 entgehen den Rennvereinen Einkünfte in Millionenhöhe. Im letzten Jahr waren sich noch alle Fraktionen einig, dass dort eine mehrjährige Unterstützung greifen muss, bis die Rennvereine die Einnahmelücken anderweitig decken können. Die Rennvereine haben sich an die Abmachung gehalten und arbeiten an alternativen Einnahmequellen. Rot-Grün will sich in kommenden Jahren an diese Zusagen aber nicht mehr recht erinnern.“ Unverständlich sei es, dass die rot-grüne Koalition in den Beratungen zum Haushaltsjahr 2002 im zuständigen Fachausschuss für Landwirtschaft den Antrag der CDU für eine weitere Zahlung von 1 Millionen Euro abgelehnt habe. „Ein eklatanter Wortbruch!“, befindet Anne-Hanne Siepenkothen.
„Hier geht es nicht nur um die Erholung und das Freizeitvergnügen der vielen Pferdefreunde in unserem Land. Pferderennen und Pferdezucht sind ein ernstzunehmender Wirtschaftsfaktor. Zur Zeit sind in Nordrhein-Westfalen auf diesem Sektor etwa 2.000 Vollzeitarbeitsplätze und nahezu ebenso viele Teilzeitstellen besetzt. Die Rennbahnen kämpfen um ihre Existenz, doch ihnen droht jetzt der Finanzkollaps.“ Die CDU-Politikerin fordert die Landesregierung auf, die Pferderennbahnen in Nordrhein-Westfalen finanziell zu unterstützen, um ihnen eine Zukunft zu geben.
