Bremen zahlt rund vier Millionen an Golf-Club

Wie geht es mit der Galopprennbahn Bremen weiter? Im Gezerre um das Gelände ist am Montag eine weitere Entscheidung gefallen. Demnach hat die Stadt Bremen dem auf der Rennbahn ansässigen Golf-Club eine Entschädigung von 3,89 Millionen Euro gezahlt und sich darauf geeinigt, den Pachtvertrag zum Ende des Jahres aufzuheben.

Dies berichtete der „Weser-Kurier“ am Mittwoch. Der Vertrag des Golf-Clubs lief ursprünglich noch bis zum Jahr 2034. Damit scheint der Weg für die Bebauung des Geländes frei. „Ich freue mich, dass die Einigung mit der Golf-Range zustande gekommen ist und wir nun diesen großen und wichtigen Schritt für die Entwicklung wesentlicher Teile des Rennbahn-Areals zu einem modernen Wohnquartier machen konnten“, sagte Bremens Wirtschaftssenator Martin Günther (SPD) gegenüber dem „Weser-Kurier“. Mit einer möglichen Bebauung des rund 30 Hektar großen Areals wird frühestens im Jahr 2020 gerechnet. Dem Rennverein, der seit mehr als 100 Jahren die Anlage nutzt, war im vergangenen Jahr gekündigt worden. 

Die Bürgerinitiative zum Erhalt der Rennbahn wird indes nicht aufgeben weiter für die Bahn zu kämpfen. „Nun geht es in den Krieg, keine Kompromisse mehr“, sagte Andreas Sponbiel, ein Sprecher der Bürgerinitiative. „Auch wenn wir vom Zeitpunkt der Information zum Rauskauf der Golf-Range aus ihrem bis 2034 währenden Vertrag und vor allem der geringen Summe überrascht sind, ist nichts passiert, mit dem nicht zu rechnen war. Wir bleiben kampfeslustig und streben mit Vehemenz ein Volksbegehren zur Wahl 2019 in Bremen an, um die Rennbahn als Grünfläche und für den Sport zu erhalten.“ In diesem Jahr fanden in Bremen bislang drei Renntage statt, ein vierter ist für den 22. Oktober geplant.

Die Wirtschaftsbehörde hat zudem am Mittwoch noch einmal signalisiert den Rennverein zu unterstützen falls man in den nächsten zwei Jahren weitere Veranstaltungen ausrichten möchte. Dass dies klappen könnte, dafür könnte Landolf von Kürten vom Gestüt Aesculap sorgen, der mit der Stadt einen Vertrag zur Zwischennutzung geschlossen hat. In Bremen lässt er seine Pferde von Werner Haustein vorbereiten.

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