Bonilla macht alles richtig und wieder ein toller ‚Strike‘

Bienenfließig war der Neusser Trainer Horst Steinmetz in den vergangenen Wochen. Häufig schickte er seine Pferde nach Frankreich, versuchte im Nachbarland Punkte zu schaffen. Am Sonntag versuchte er es allerdings auch in einem der tragenden deutschen Rennen des Wochenendes. Mit der Stute Song of Night griff der Coach im Pancon Steher-Cup in Köln an, einem 20.000er-Listenrennen über drei Kilometer.

Und die Nizza-Lady Song of Night gab eine bemerkenswerte Vorstellung. Unter dem Franzosen Davy Bonilla zwang sie auch noch den schon in Sicherheit geglaubten, früh ausgerissenen Kasus in die Knie.

Zur Quote von 68:10 gelang ihr der erste Listen-Erfolg ihrer Lauifbahn. Der zuverlässige Le Royal kam noch auf den dritten Platz, während der stark gewettete Fährhofer Encinas völlig unterging.

Mit dem Schlenderhaner Arcadio dürfte Peter Schiergen einen weiteren Trumpf unter seinen Dreijährigen haben, denn es war eine Augenweide, wie sich der klare Favorit in der Maidenklasse durchsetzen konnte.

Zweifel an der Klasse von Lucky Stables´ Lucky Strike gab es nie. Und im Frühjahr ist er ohnehin ganz schnell zur Hand. Auch 2005 gestaltete der pfeilschnelle Flieger sein Saisondebut erfolgreich. Und in bestechender Manier beherrschte der von Adrie de Vries gerittete Vorjahressieger den betbull-Sprintpreis (20.000 Euro, 1200 m).

Start-Ziel lief der 18:10-Favorit der Konkurrenz auf Längen davon, lediglich die Mäder-Stute At Once konnte sich als Zweite noch einigermaßen in seinem Dunstkreis aufhalten, während Shawdon noch Rang drei vor Avalox ergatterte.

Extrem blass blieb Goldene Peitsche-Held Raffelberg, der über den allerletzten Platz nicht hinauskam, allerdings unter Jean-Pierre Carvalho einen ganz schlechten Rennverlauf erwischte.

Wenige Minuten nach dem Martillo-Coup in Frankreich musste eigentlich sein letztjähriger Bezwinger Eagle Rise in der Excelsior Hotel Ernst-Meile (20.000 Euro, 1600 m) in Köln allererste Chancen besitzen.

Doch Terry Hellier machte diesmal alles verkehrt, fuhr sich mit dem 17:10-Favoriten völlig fest und landete – klar unter Wert geschlagen – auf Rang vier.

In einem engen Finale kämpfte sich der Fährhofer Madresal (Foto, William Mongil) an dem ebenfalls von Peter Schiergen trainierten Near Dock vorbei, der am Toto kaum wahrgenommene Willingly war als Dritter dicht dabei.

Enorm viel Geld zahlte im Handicap die Dreierwette Born Magic (2. Sieg für Bonilla/Steinmetz) vor Zyklon und Funni Toni – stolze 101.418 Euro! Der Ittlinger Kiton (Andreas Boschert) rechtfertigte im Ausgleich II alles Vertrauen, musste als 18:10-Chance gegen Kaliyan und Alte Rose aber kämpfen.

Bemerkenswert fiel in den zehn Prüfungen der Wettumsatz aus mit 475.610 Euro bei einem großartigen Programm.

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