Alle Experten sprachen im Vorfeld von einem ausgesprochen ausgeglichen besetzten Lotto Hessen-Pokal, dem Gruppe III-Rennen am Sonntag in Frankfurt Niederrad. In Picotee, dem sechsjährigen Local Suitor-Sohn aus dem Lengericher Quartier des Veterinärs Andreas Bolte (Foto), konnte sich auch ein weniger gewettetes Pferd (Siegtoto 128:10) nach den zu absolvierenden 2.000 Metern durchsetzen.
Picotee, der in Frankfurt oft gute Rennen läuft, bekam in seinem ersten Start in einem Gruppe-Rennen von Jockey Jimmy Quinn an zweiter Stelle hinter dem erstmals in Scheuklappen antretenden Schlenderhaner Corriolanus (Andreas Suborics) alles bestens eingeteilt. Er schritt mit Erreichen des Einlaufs zum entscheidenden Angriff in dem 55.000 Euro-Event.
Zunächst schien sich Corriolanus der Attacke erwehren zu können, musste Picotee dann aber doch den Vortritt lassen. An der Außenseite wurde Caluna unter Norman Richter noch sehr schnell, konnte aber nur noch ihren Stallgefährten Corriolanus abfangen und endete auf dem zweiten Platz. Im Ziel wies der Richterspruch einen Halsvorteil von Picotee auf Caluna aus, die ihrerseits einen Kopf vor Corriolanus den Zielpfosten passierte.
Für Picotees Besitzer Frank Heinrich und Dr.Heinrich Ohrdorf war es ebenfalls die Gruppe-Premiere, die gleich von Erfolg gekrönt war. ‚Ich freue mich über meinen ersten Gruppesieger, Picotee hat toll gekämpft, auch nichts gegen diese heißen Temperaturen einzuwenden‘, freute sich Trainer Andreas Bolte.
Von der Favoritin Royal Dubai (Filip Minarik) war am Ende nichts mehr zu sehen. Die amtierende Winterkönigin musste bereits früh angefasst werden und endete nur auf dem zehnten und letzten Platz.
Nachdem das 13er-Feld bereits am Morgen durch die Nichtstarter Duke of Hearts und Near Honor dezimiert worden war, musste man kurzfristig auch auf den englischen Gast Leo’s Luckyman verzichten. Der Johnston-Galopper wurde an der Startstelle zurückgezogen, nachdem er sich in der Box einige Schürfwunden zuzog und dann auch lahm ging.
