Am Sonntag hat Jozef Bojko den Titel des Vizechampions zu fast letzter Gelegenheit doch noch erreicht. Die Belohnung hat sich der Jockey selbst beschert. Bojko reist am 7. Januar für drei Wochen nach Amerika. Nach Florida, um genauer zu sein. Und dort will der Stalljockey von Hubertus Fanelsa, wenn alles klappt, auch in Rennen reiten. Ritte auf der Rennbahn Gulfstream Park winken. Ende Januar will Bojko dann zurück in Deutschland sein.
„Ich hoffe, es klappt mit der Lizenz. Der Besitzer hat das in die Hand genommen und ich würde mich freuen, wenn ich in Florida in Rennen reiten könnte.“ Der Besitzer, das ist Oleg Lakota, dessen Pferde unter dem Namen „Stall BHL“ laufen. Bei Hubertus Fanelsa in Bremen hat er einen ganzen Schwung Galopper in Training, unter anderem den guten Sprinter Dark Mable. „Er hat auch Pferde in Florida, die haben in diesem Jahr rund 250.000 Dollar verdient.“ Und wenn es mit der Lizenz nicht klappen sollte: „Dann mache ich einfach nur Urlaub“, sagt Jozef Bojko.
Die Saison 2001 war das bisher beste Jockey-Jahr. Und wenn er Ende Januar nach Deutschland zurückkommt, warten schon die neuen Aufgaben auf Jozef Bojko. Den Vizetitel zu verteidigen, das wird wohl nicht einfach. Aber Bojko wird sicherlich wieder tun, was er kann. Im Jahr 2001 ist er in nicht weniger als 788 Rennen in den Sattel gestiegen. Und damit war er zugleich der meistbeschäftigte Reiter des deutschen Galopprennsports. Fleiß war noch nie falsch.
