BMW 133. Deutsches Derby: Die Stimmen

Next Desert hat alles in den Schatten gestellt, hat das BMW 133. Deutsche Derby beherrscht, wie er nur wollte. Vor seinen Trainingsgefährten Salve Regina und Tomori. Galopp-Online.de war für Sie unterwegs und hat die wichtigsten Trainer und Jockeys unmittelbar nach dem Blauen Band befragt.

Hans-Albert Blume (Whisperer): Whisperer gab sich früh geschlagen. Schon eingangs der Geraden hatte er keine Reserven mehr. Ihm wurde die Distanz doch deutlich zu weit.

Andreas Wöhler (Belcore): Noch in den Schlussbogen hatte ich ein gutes Gefühl, da ist Belcore glänzend marschiert. Als die Stuten neben ihm auftauchten, war es aber vorbei. Er hat sich auch eine kleine Blessur zugezogen.

Saeed bin Suroor (Mamool): Mamool mag weichen Boden, aber die Bahn war ungleichmäßig, das behagte ihm nicht. Es lag sicher nicht an der kürzeren Distanz. Bei anderen Bedingungen wäre er dichter dran gewesen.

Andreas Löwe (Orfisio, Los Sainos): Das Rennen kann nicht sehr schnell gewesen sein, denn Orfisio konnte entgegen seiner Art bequem mitgehen. Für ein Speedpferd wie ihn was das nicht passend. Dann wurde er zwei bis dreimal gestört, hat seinen Platz verloren. Er hat mir heute nicht so gefallen, war im Führring und an der Startstelle ziemlich aufgedreht. Das war nicht der Orfisio wie sonst. Los Sainos konnte sich früh nicht mehr steigern.

Andreas Suborics (Irulan): Irulan war sehr frisch, deshalb habe ich ihn vorne gehen lassen. In Richtung der Geraden konnte er sich nicht mehr steigern.

Lanfranco Dettori (Mamool): Das war absolut nicht der passende Boden für Mamool. Da konnte er seine Bestform nicht zeigen.

Johnny Murtagh (Ammonias): Im Schlussbogen packte Ammonias richtig an, er endete sehr stark, lief ein tolles Rennen.

Richard Hills (Salve Regina): Salve Regina ist ein hervorragendes Rennen gelaufen, ich bin sehr zufrieden. Next Desert war einfach nicht zu schlagen.

Kieren Fallon (Nicaragua): Nicaragua ging früh nicht mehr gut. Ich habe ihn daraufhin früh in Ruhe gelassen.

Filip Minarik (Auenteufel): Ich hatte eine Super-Lage hinter Frankie, ließ mich ziehen. Auenteufel hat viel Herz gezeigt, ist ein richtiges Rennpferd. Das war schon eine gute Leistung.

Olivier Peslier (Tomori): Tomori hat sehr viel Boden gut gemacht, packte in großer Manier an. Sie hat sich hervorragend verkauft.

Andreas Boschert (Belcore): Ich hatte mit Belcore einen Super-Rennverlauf, eine ideale Ausgangsposition. Wir kamen noch an dritter Stelle in den Einlauf, da hatte ich ein gutes Gefühl. Am Ende wurde ihm die Distanz doch etwas zu weit.

Peter Schiergen (Ammonias, Irulan, Nicaragua, Mendosino): Ammonias ist sehr stark gelaufen, hat riesig gekämpft. Er kam von weit hinten immer besser ins Bild. Wo er jetzt weitermacht, muss man sehen, er soll erst einmal nach Hause kommen. Irulan ging von vorne, doch als Next Desert an ihm vorbeizog, gab er sich geschlagen. Er wurde auf diesem Boden müde, bevorzugt doch abgetrocknetes Geläuf. Nicaragua hat nie zu seiner Aktion gefunden. Sein Jockey hat das im Schlussbogen gemerkt und ihn dann in Ruhe gelassen. Für Mendosino wurde es an der ersten Ecke etwas eng. Er fand nie eine Bindung zum Rennen.

Jean-Pierre Carvalho (Calcio): Calcio hat sich sehr gut aus der Affäre gezogen. Es war wenig Tempo. Im Schlussbogen wurde er von Nicaragua behindert, gerade als er in Schwung gekommen war. Sonst hätten wir sicher den vierten oder fünften Platz erreicht. Er ist bodenunabhängig, hat sich stark verbessert. Calcio steigertb sich von einem Rennen zum anderen.

Lennart Hammer-Hansen (Mendosino): Auf dem schweren Boden hatte ich früh nichts mehr in der Hand. Mendosino war schon Mitte Gegenüber geschlagen.

Jozef Bojko (Los Sainos): Für Los Sainos war es von Hause aus nicht einfach. Mitte der Gegenseite war das Rennen endgültig gelaufen.

Paul Johnson (Orfisio): Normalerweise kann ich mit Orfisio nicht mitgehen. Heute lag er sofort an dritter Stelle, da wenig Tempo war. Dann sind wir zurückgefallen, waren auf einmal ungefähr Zehnter. Er kam noch einmal wieder, aber da war nichts mehr zu machen.

Warren O´Connor (Levirat): Levirat ist ausschließlich am Boden gescheitert. Nach halber Strecke hatte er bereits Schwierigkeiten. Er wird dies auf anderem Untergrund richtigstellen.

Mario Hofer (Calcio, Levirat): Levirat kam wie vermutet mit dem Boden nicht zurecht. Wenn es nicht das Derby gewesen wäre, wären wir nicht gelaufen. Aber diese Chance ist eben einmalig. Auf weichem oder gar tiefem Boden werden wir es nicht mehr versuchen. Calcio hatte im Schlussbogen Pech, musste durch Nicaragua zwei Stopps hinnehmen. Ich denke, er wäre sonst Vierter oder Dritter geworden. Calcio lief exzellent, damit war schon nach den Eindrücken aus der Arbeit zu rechnen. Sein großer Vorteil ist, dass er an keine bestimmten Bodenverhältnisse gebunden ist.

Wolfgang Figge (Ifag Mannheim): Mit Ifag Mannheims Abschneiden bin ich sehr zufrieden. Er hatte eine schlechte Startnummer, hat unterwegs nicht richtig zu seiner Galoppade gefunden. Den kaputten Boden mochte er ohnehin nicht. Pech war, dass er sich in der Maschine ein Eisen vorne rechts abgetreten hat. Wir müssen sehen, wo wir jetzt weitermachen.

Terry Hellier (Epalo): Epalo ist am Boden gescheitert, er hat nur Fehler gemacht. Für Next Desert und das ganze Team freue ich mich sehr. Mir war klar, dass er das beste Pferd sein würde.

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