Eines muss man Friedrike Leisten lassen: Sie hat ein gutes Händchen beim Ankauf von Rennpferden. Gerade in der jüngeren Vergangenheit sorg-ten Fragonard und Barisan auf der Hindernisbahn, American Oak im Halleschen Auktionsrennen sowie Armand (Foto) als Sieger im Großen Preis von St. Moritz für Furore, fuhren für ihre Eignerin reiche Ernte ein.
Am Samstag darf sie ebenfalls auf einen Treffer hoffen, meldet sich doch ihr vierjähriger Winged Love-Sohn Armand wiederauf der Neusser Sandbahn zurück. Hier setzte sich der Hengst im Januar bereits gegen den einstigen Gruppesieger Up and Away durch, ehe er im Engadin zum großen Schlag ausholte.
Sicherlich gilt diese Prüfung für Armand, der sich zwischendurch auch schon auf der Hindernisbahn betätigt hat, nur als Durchgangsstation für bessere Aufgaben. Peter Schiergens Stalljockey William Mongil sitzt im Preis der Sport-Welt im Sattel, seine vierwöchige Alkohol-Sperre beginnt erst in der kommenden Woche.
Aber leicht gemacht wird es Armand in diesem mit 3500 Euro dotierten Altersgewichtsrennen über die Distanz von 1900 Metern nicht. Denn die Konkurrenten im siebenköpfigen Feld sind nicht zu verachten.
Ein ausgezeichnetes Sandbahnpferd ist Pure Pleasure (Peter Heugl), der allerdings seit März ausgesetzt hat, aber von Trainer Mario Hofer weiß man, dass er keine unfertigen Pferde vorstellt.
City of Esteem (Adrie de Vries) könnte gerade als Frontrenner für die Sandbahn geeignet sein, auch wenn er hier im Ausgleich III nur platziert war. Auf Gras holte sich der Vertreter des Stalles von Andreas Löwe in Hamburg sogar ein Top-Handicap.
Sage und schreibe 19 Längen legte der Griechenland-Import Limit Up in einem Ausgleich II am Hessentor zwischen sich und die Gegner. Imponierend stiefelte der Hengst zum Sieg. Doch seither ist ein Jahr vergangen, so dass vieles von der Fitness des von Jiri Palik zu reitenden Siebenjährigen abhängt.
Dieses Quartett steht deutlich heraus. Summery Day, Sir Bechstein und Tachibana werden es hier sehr schwer haben. Auch diesmal ziehen die Ställe in Neuss voll mit. Nur der Ausgleich III über 1100 Meter kam nicht zustande, dafür wurde ein unteres Handicap geteilt, womit man neun Prüfungen anbieten kann. Natürlich steht der Tag auch im Zeichen des Championatskampfes der Jockeys.










