Es war an einem ereignisreichen Sonntag eine der Sensationen überhaupt. Der Iffezheimer Trainer Werner Hefter holte sich mit Stall Cimbas Schimmelstute Best Walking den Prix de Saint-Georges, ein Gruppe I-Rennen am französischen Guineas-Tag auf der Nobelbahn in Longchamp. Gerechnet hatten damit wohl nur die kühnsten Optimisten, auch wenn die Lady im vergangenen Jahr bereits ein Listenrennen in Deauville an ihre Fahnen geheftet hatte.
GaloppOnline.de rief einen Tag nach dem großen Coup noch einmal bei dem Coach an, befragte ihn zu den Eindrücken nach dem bislang größten Erfolg seiner Trainer-Karriere, für den Jockey Thierry Jarnet (Foto) mit perfekter Start-Ziel-Einteilung sorgte.
„Die Boxen gingen auf, und Best Walking war den ganzen Weg über vorne“, kommentierte Hefter am Montagmorgen, als er die Stute gerade im Hänger nach Iffezheim zurücktransportierte. „Die letzten zweihundert Meter habe ich ganz schön gezittert und gedacht, wo ist denn das Ziel. Am Ende hatte Best Walking aber noch anderthalb Längen Vorsprung.“
Einen weiteren Beweis für die Qualitäten seiner Stute lieferte die Zeit von 56,0 Sekunden! Hefter: „Das war schon enorm, ich konnte es zunächst nicht glauben. Wir hatten etwas Angst, da der Boden mit 3,0 eigentlich schon zu fest für sie war. Denn eigentlich braucht sie weiches Geläuf. Es ist aber alles aufgegangen. Ich hatte Thierry Jarnet gesagt, er solle mit ihr abspringen, sie aber vorne nicht überjagen. Best Walking war wie ein Flugzeug. Alle haben gestaunt, da sie eigentlich gar nicht wie ein Flieger aussieht.“
Und auch das nächste Ziel für seinen Crack hat Werner Hefter bereits ausgesucht: „Wir starten in einem 1000 Meter-Gruppe-Rennen in Chantilly. Wenn keine Engländer kommen, treffen wir da auf dieselben Gegner wie diesmal. Baden-Baden lassen wir aus, denn die 1200 Meter im Benazet-Rennen werden ihr doch schon etwas weit.“
