Der 18:10-Whispered Secret ganz an der Innenseite, der Rest des Feldes ganz außen. Das war das Bild in der Zielgeraden des Preises der Deutschen Besitzer am Samstag auf der Kölner Rennbahn. Gewonnen wurde außen. Und innen, da blieb für Whispered Secret nur der dritte Platz im Sechserfeld des Rennens nach 1600 Metern. Außen, da war überraschend Bengal Fire am stärksten, der als 115:10-Außenseiter ins Rennen gegangene Schützling des Neusser Trainers Horst Horwart.
Jiri Palik verschaffte Bengal Fire bis ins Ziel einen am Ende doch noch deutlichen Vorteil, zwei Längen waren es exakt. Zwei Längen auf den Leipziger Gast Lips Lion (Kevin Woodburn), der bravourös lief. Der Sieger, den Horst Horwart in Neuss für die in Moers lebende Besitzerin Renate Schmolla-Vogel trainiert, hat beim dritten Start nun sein zweites Rennen gewonnen. Die Besitzerin erhält für den Sieg in Köln 30.000 Mark Siegprämie. Für Horst Horwart war es einen Tag nach dem Auszug seines besten Pferdes ein wichtiger Sieg. Und vielleicht die Geburt eines neuen Stallcracks. Bonvivant hatte am Freitag den Neusser Stall des Trainers verlassen, wird in Zukunft von Erich Pils in München trainiert werden.
Der als ursprünglicher Favorit des Rennens gehandelte Rusty Wail war schon am Donnerstag abgemeldet worden. Am Mittwoch war Rusty Wail für 200.000 Mark auf der Herbstauktion in Iffezheim von Albert Steigenberger an das Gestüt Fährhof verkauft worden, der neue Besitzer mochte dem Hengst den Start nach den Auktionsstrapazen nicht zumuten.
Was mit Whispered Secret nicht gelang, schaffte Jockey Filip Minarik schon zuvor. Beim ersten Start nach der Rückkehr aus dem Urlaub war er gleich im ersten Rennen des Kölner Renntages mit der Schlenderhanerin Walzerkoenigin sehr überzeugend erfolgreich. Ein Doppeltreffer gelang Andrasch Starke. Der Champion punktete in der Domstadt mit Justement und Born Free. Letzterer verbuchte in Köln schon seinen vierten Jahressieg.
