Es ist alljährlich eine Art Standortbestimmung der deutschen Vollblutzucht – „Leistungsschau“ wird so etwas in der Warmblutzucht genannt und wenn man dies wörtlich nimmt, dann erfüllt die Jährlingsauktion der Baden-Badener Auktionsgesellschaft (BBAG) seit Jahren mehr als Erwartungen.
Produkte erstklassiger Deckhengste und Mütter, Geschwister von Gruppe- und Listensiegern, auch die diesjährige BBAG-Jährlingsauktion in Iffezheim hat einmal mehr ein Angebot, das höchsten Ansprüchen genügt.
Die Mitte der Woche in Deauville zu Ende gegangene erste Jährlingsauktion des Jahres in Europa hat gezeigt, dass ein nicht geringes Interesse an in Deutschland gezogene Pferde besteht. Und so ist man auch recht zuversichtlich, dass eine große Bieterklientel aus dem Ausland am Vorabend zum Iffezheimer Grand Prix in der Auktionshalle aufmarschieren wird.
Dieser Trend zeichnete sich ja bereits in den letzten Jahren ab und der prozentuale Anteil von Käufern aus dem Ausland war in der Abschlussbilanz nicht gering. Das ist auch die große Hoffnung der BBAG-Verantwortlichen für 2004.
Sie dürfte aber auch im Vorfeld ganz gewiss begründet sein, denn der Katalog ist mit internationalen Akzenten nur so gespickt. So werden zum Beispiel zwei Nachkommen von Galileo im Ring erscheinen. Der englische und irische Derby-Sieger, der seinen ersten Jahrgang präsentiert, war in Deauville glänzend angekommen.
Von Arc-Sieger und King George-Sieger Montjeu kommt ein Hengst der Listen-Siegerin Roseate Wood in den Ring. Agnes World, Barathea, der immer stärker in den Blickpunkt rückende Danehill Dancer, Diktat, Docksider, Fly to the Stars, Highest Honor, Kaldounevess, Key of Luck, Lomitas, Mark of Esteem, Medaaly, Medician, Monashee Mountain, Night Shift, Observatory, Orpen, Pennekamp, Sagamix, Singspiel, Trempolino, Xaar, Zafonic oder Zieten, das sind – ohne Gewähr auf Vollständigkeit – weitere Namen von europäischen Spitzenvererbern, die mit ihren Produkten im Ring vertreten sind.
Neun Nachkommen des Schlenderhaner Stallions Monsun erscheinen im Ring, mit Quezon City ist der Erstling der im Preis der Diana minimal unterlegenen Quezon City im Aufgebot. Dass die Monsun-Produkte Highlights der Auktion werden dürften, darf als gesichert gelten. Das gilt natürlich auch für weitere deutsche Spitzenhengste wie z.B. für Acatenango, dessen Nachkommen noch vor wenigen Tagen in Deauville sehr gut im Kurs lagen. Big Shuffle, Dashing Blade, Lando oder Tiger Hill, das sind nur einige Namen, die in der Käuferkreisen stets größte Aufmerksamkeit verdienen. Weltenbummler Silvano ist mit seinem ersten Jahrgang im Ring vertreten.
Kommen wir zu einigen möglichen Highlights der Auktion, wobei dies an dieser Stelle natürlich nur ein Auszug aus einer breiten Palette großartiger Angebote sein kann. Wie z.B. ein vom Gestüt Karlshof angebotener Waky-Nao-Halbbruder des dreijährig auf Gruppe-Ebene erfolgreichen Night Devil. Oder eine unter Katalog-Nummer 59 angebotene Tiger-Hill-Tochter aus der nächsten Verwandtschaft des Derby-Zweiten Malinas. Dies ist eine Schlenderhaner Offerte und man wird sich erinnern, dass Deutschlands ältestes Privatgestüt vor drei Jahren einen gewissen Dai Jin in Iffezheim auf die Auktion schickte.
Das Gestüt Etzean, das zu den führenden Auktionsgestüten Deutschlands zählt, bietet eine Kornado-Tochter der Gruppe-I-Siegerin Noble Pearl auf sowie einen von Arc-Sieger Trempolino stammenden Halbbruder der italienischen Oaks-Siegerin Meridiana.
Im mittleren Block des Katalogs häuft es sich förmlich an Spitzenangeboten. Wie z.B. Lot 128 eine von Karlshof, der Zuchtstätte u.a. von Samum, Salve Regina und Aolus, angebotene Dashing Blade-Tochter der Blumme. Ein Highlight ist zweifellos auch fünf Katalog-Nummern später ein Tiger Hill-Sohn der klassischen Siegerin La Blue. Hier zeichnet natürlich das Gestüt Wittekindshof als Züchter.
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