Er war ein gewaltiger Hoff-nungsträger für die großen Dreijährigen-Rennen dieses Jahres. Man hatte viel mit ihm vor. Und so ganz ohne Grund hat Albert Steigenberger auf der GSS-Auktion in diesem Frühjahr ja auch wohl nicht 800.000 Mark ausgegeben, um alleiniger Besitzer des Hengstes zu werden. Ein Sieg im Harzheim-Rennen und Platz zwei in der Union, das waren noch richtig gute Auftritte des Acatenango-Sohnes. Dann lief einiges gar nicht mehr glatt mit dem Hengst.
Zwölfter im Derby, Sechster im Credit Suisse Private Banking-Pokal in Köln, Dritter im Fürstenberg-Rennen und Platz 13 im Europa-Preis. Das war nicht so recht das Gelbe vom Ei, auch wenn die Iffezheimer Leistung im Fürstenberg-Rennen sicherlich nicht schlecht war. Der Weg von Barsetto führte aus dem Stall von Peter Lautner zu Christian von der Recke. Und von dort recht schnell in die Klinik. „In der Klinik in Müggenhausen haben wir ein paar Tests machen lassen, das Ergebnis liegt noch nicht vor“, so der Coach.
„Leichte Knie- und Rückenprobleme“ hat Barsetto nach Auskunft des Trainers, soviel weiss man schon. „Aber das ist alles in den Griff zu kriegen. In dieser Konstellation konnte er aber nicht auf die Auktion gehen.“ Die Herbstauktion wäre für einen gesunden Barsetto wohl wie für alle Galopper aus dem Bestand von Albert Steigenberger die nächste Station gewesen. Dort im Auktionsring wird man Barsetto also nicht sehen, aber zumindest in diesem Jahr auch nicht mehr auf der Rennbahn. Was nächstes Jahr sein wird mit dem Hengst, das wird wohl erst über Winter entschieden.
