‚Wir wollen eigentlich nicht verlieren‘, hatte Trainer Mario Hofer vor dem Rennen von Banyumanik in der Türkei gesagt. Es kam schlimmer. Man hatte nicht verloren, man stürzte förmlich ab in der Topkapi-Trophy. Nur Platz vier blieb im Ziel für den deutschen Gruppesieger. Was war los mit Banyumanik? Unter Andreas Boschert marschierte der Hengst wie gewohnt von der Spitze aus, die ohnehin nur vier Verfolger im Genick. Bis Mitte der Geraden ging die Taktik auf. Doch eben nur bis dort. Denn dann schritt der einheimische Galopper Dunya Guzeli zum Angriff. Gegen diesen kämpfte Banyumanik vorerst noch tapfer, hatte aber nichts entgegen zu setzen. Dann wurde er sogar noch von zwei weiteren Pferden überlaufen.
Nach 1 Minute und 35 Sekunden stand fest: Banyumanik über dem Bosporus abgestürzt. Die Topkapi-Trophy wurde eine rein türkische Angelegenheit, es siegte Mary Ellen vor Dunya Guzeli. Hinter dieser türkischen Zweierwette kam der französische Gast Bedawin ins Ziel. Mit Nase-Vorteil entschied der Sieger das Rennen für sich, beerbte damit den deutschen Hengst Huambo. Die weiteren Abstände waren eine halbe und zweieinhalb Längen.
Nur ein Pferd konnte Banyumanik hinter sich lassen. Sowohl im Führring als auch im Rennen hinterließ der Hengst eigentlich einen sehr guten Eindruck. Es bleibt abzuwarten, ob ihm der Flug nicht bekommen ist, oder sonst etwas nicht gestimmt hat. Oder die türkischen Gegner waren an diesem Tag einfach zu stark.
